LivingDead
Hauptdarsteller
Zuletzt bearbeitet:
Hatte ihn mir zum Glück nur ausgeliehen,denn ich weis bis jetzt nicht,was der Film aussagen möchte.
Ich habe Im Tal von Elah nun zum zweitenmal gesehen und kann dir bei jedem Wort nur zustimmen. Einmal Krieg, ob aktiv als Soldat oder passiv als Angehöriger und dein Leben ist im Arsch.Ich hab mir den heute mal auf DVD angeschaut...
Ein sehr ruhiger Film, emotional sehr bedrückend, weil einem schon ziemlich zeitig klar wird, dass es kein Wunder geben wird und der Sohn nicht wieder auftauchen wird, sondern tatsächlich tot ist. Der Film lässt sich viel Zeit, damit man sich in die Situationen und die Empfindungen der Beteiligten einfühlen kann.
Für mich ist das eine Art Gleichnis - wir haben die Geschichte im Tal von Elah. Hier schickt der König den Jungen David in den Kampf gegen einen übermächtigen Gegner. Und David stellt sich der Gefahr und begegnet ihr, indem er einen Menschen tötet. Aber was macht das mit David? Wurde er dadurch zum Mann oder nur zu einem Menschen, der einen anderen getötet hat. Und was ist mit dem König? Ich kenne mich in der Bibel nicht so gut aus. Aber es war wohl so, dass Davids Ruhm dem König bald ein Dorn im Auge war und er deshalb versuchte, David zu töten.
Und wir haben den Vater, der selbst Soldat ist und seinen Sohn auch in dieser Tradition erzogen hat. Der Sohn zieht in den Krieg, weil er wohl dachte, es müsste so sein, vielleicht auch, um die Erwartungen seines Vaters zu erfüllen. Aber der Krieg zeigt schnell sein hässliches Gesicht und der Sohn begegnet der Gewalt und der Angst, indem er selbst zur Bestie wird. Und er bringt diese Bestie mit nach Hause. Aber er ist nicht der Einzige, in dem der Krieg immer noch lauert und so wird er am Ende doch noch Opfer dieses Krieges. Etwas, das der Vater nun langsam erkennen muss. Aber was hatte er erwartet/erhofft? Dass der Krieg seinen Sohn zum Mann macht oder in irgend einer Weise zu dessen Charakterbildung beiträgt? Warum hat er ihm nicht geholfen, in irgend einer Weise beigestanden, als er angerufen hat? Und wieviel Schuld läd man auf sich, wenn man die Hilferufe eines anderen Menschen ignoriert? (In diese Richtung geht imo auch die Geschichte mit der Polizistin und der Frau.)
Das ist für mich das grundlegende Thema, um das es in dem Film geht. Und es ist tatsächlich so, dass man niemals wirklich nachfühlen kann, was solche Kriegserlebnisse aus einem Menschen machen können. Dass die Rückkehr in ein normales Leben manchmal gar nicht möglich ist. Etwas, das häufig vergessen wird, weil man sich in erster Linie freut, dass der Mensch lebend wieder nach Hause kommt. Und dann passiert es, die Bestie bricht aus. War sie vorher noch weit weg (im Irak und und und), ist sie plötzlich ganz nah, vor der eigenen Haustür.
Welcher Krieg oft noch lange oder für immer im Kopf tobt, das wurde schon in anderen Kriegen immer wieder gerne übersehen.
So sehe ich das Ganze und deshalb ist der Film für mich auch gelungen und sehenswert.
Finde ich nicht. Es bringt das Seelenleben von Hank und den Zustand der (nicht nur) amerikanischen Nation - insbesondere nach dem Debakel der Zahlungs(un)fähigkeit der letzten Woche, die ja vor allem auch aus dem horrenden Budget der Army resultieren - auf den Punkt. Ohne Hilfe geht nichts mehr. Vielleicht ist die Schlussszene etwas plakativ aber so unmissverständlich, das es auch der dümmste (Amerikaner) verstehen wird.Vor allem die Schlusseinstellung ist so kitschig, dass es fast weh tut.
Nun ja, das kann man so nicht sagen, es kommt immer darauf an, was für eine mentale Stärke man hat und wie man das gesehene verarbeite, ich kenne genug Leute die beim Bund sind und die schon in Afghanistan waren, deren Leben ist nicht im Arsch, wie du es geschrieben hast. selbst mein Vater war schon zweimal im Ausland im Einsatz und hat alles gut verkraftet. Unser damaliger Nachbar und Kamerad meines Vaters allerdings hat das im Ausland gesehene nicht verkraftet und danach seinen Dienst quittiert.Einmal Krieg, ob aktiv als Soldat oder passiv als Angehöriger und dein Leben ist im Arsch.
Zugegeben, meine Aussage "im Arsch" ist sehr pauschal und jeder kommt mit solchen Erlebnissen natürlich anders zurecht. Aber ich bin mir schon sicher, das jeder, der in Kampfhandlungen verwickelt war, danach ein anderer Mensch ist. Da muss man schon sehr hartgesotten sein um das neutral verarbeiten zu können.Nun ja, das kann man so nicht sagen, es kommt immer darauf an, was für eine mentale Stärke man hat und wie man das gesehene verarbeite, ich kenne genug Leute die beim Bund sind und die schon in Afghanistan waren, deren Leben ist nicht im Arsch, wie du es geschrieben hast. selbst mein Vater war schon zweimal im Ausland im Einsatz und hat alles gut verkraftet. Unser damaliger Nachbar und Kamerad meines Vaters allerdings hat das im Ausland gesehene nicht verkraftet und danach seinen Dienst quittiert.
Ich wäre auch ins Ausland gegangen, wäre ich zum Bund gekommen.