Ja natürlich. Ein eigenes Bild muss man sich immer machen, würde ich ja genauso. Hier im Forum erwarte ich sehr gemischte Reaktionen...
Man sieht schon sehr viel, da die Bilder zwar atmosphärisch düster sind, aber doch meistens in steril-kalten Blautönen spielen. Selbst bei den vielen Höhlenszenen am Anfang ist alles immer sehr übersichtlich. Ein zweites "AVP2" ist also nicht zu erwarten.
Was den 3D-Effekt angeht: Lohnt sich imo nicht wirklich. Mein Kumpel fand den Effekt zwar sehr angenehm (der war vorher nur vom 3D-Effekt in "Tron" und "Drachenzähmen leicht gemacht" begeistert, während er zB. "Avatar" nicht so berauschend fand), ich würde aber sagen, das liegt daran, dass er schlichtweg unauffällig ist und nicht nervt. Tatsache ist: Irgendwie scheint der Effekt immer wieder vergessen zu werden, minutenlang ist das Bild praktisch 2D, bevor irgendwann mal wieder vereinzelt Tiefeneffekte einsetzen (zB. wenn man aus der Egoperspektive im Vordergrund Computerdaten laufen sieht und sich im Hintergrund Leute bewegen). Eigentlich ist es ein Witz, für sowas extra Geld zu nehmen.
Dazu muss ich aber auch noch sagen, dass ich nicht sicher bin, ob die Holländer womöglich eine andere Technik verwenden? Bei uns in Aachen gibts immer sehr dünne Plastikbrillen, die man auch mit nach Hause nehmen darf, während wir da viel besser verarbeitete und mit Gummi versiegelte Brillen bekommen haben, die wir wieder abgeben mussten (und die den Riesennachteil hatten, dass sie entweder nach einer Weile auf dem Nasenrücken weh taten oder - bei Brillenträgern - auch gerne alle paar Sekunden wieder zurechtgerückt werden mussten, weil sie rutschten).
Absolut richtige Taktik, eigentlich finde ich den neuen Trend eh fragwürdig, dass man schon Monate im Vorfeld mit Informationen insbesondere in Form von Trailern und Szenenfotos erschlagen wird, so dass man den Film schon kennt, bevor man drin war.
Bei Kritiken seh ich das noch etwas anders, da hier immer nur die Meinungen Einzelner reflektiert werden und diese im Optimalfall sogar Spannung beim Leser erzeugen können / sollten. Allerdings bin ich schon eher ein Nachher-Leser, da sich eine Kritik für mich immer schöner liest, wenn ich sie mit meinen eigenen Erfahrungen abgleichen kann. Ich schreibe meine Kritiken in der Regel auch eher für Nachher-Leser. Aber ich musste sie natürlich jetzt schon schreiben, wo die Eindrücke noch frisch waren.
Ach ja, woanders wurde ich nach dem 3D-Effekt gefragt (es ging um die Frage, wieviel man bei den mutmaßlich düsteren Bildern überhaupt sehen kann) und kann dazu schon mal diese Antwort geben:
Da blendet gar nichts in meinen Augen. Der Film ist nahezu perfekt, hat leider nur an 2-3 Logikfehlern zu knabbern. Aber das Gesamtpaket ist trotzdem noch herausragend gut. Der Film ist vom Durchschnitt (oder noch schlechteren Wertungsregionen) so weit entfernt wie die Prometheus von der Erde.
Wie kam es eigentlich, dass du den bereits im Juni sehen konntest?
Deutschland ist ja mal wieder so ziemlich das Einzige Land, in dem der Film so zeitverzögert zu sehen war. Sonst ist er ja praktisch schon überall angelaufen. Und da ich direkt an der Grenze zu Holland wohne, ist man ja schnell mal rübergefahren. Bei 2 Monaten Differenz lohnt sich das schon, bei einer Woche wie jetzt zB. bei "Expendables 2" eher weniger.
Besonders beim Erste Hilfe Roboter ist mir das im Nachhinein aufgefallen. In Prometheus gibt es einen solchen Roboter, der selbstständig eine Diagnose stellt und operieren kann. Tja, über so eine technische Spielerei hätte sich der Herr mit dem schlimmen Magengeschwür aus Alien auch bestimmt gefreut
Dass der Film insgesamt zeitgemäßer und besser aussieht als jeder andere "Alien"-Teil, ist auch nicht verwerflich. Scott wollte in dem Universum eine Vorgeschichte erdenken und das ist ihm gelungen. Hätte er darauf verzichten sollen, nur weil wir heute schöneres Kino drehen können als damals? Ich denke nicht.
Denkst du eigentlich, dass der Konstrukteur am Anfang vergiftet wurde oder dass er Selbstmord begangen hat?