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Vergessen darf man auch nicht den fantastischen Score von Pino Donaggio, der den gesamten Film prächtig gestaltet. Man konnte ihn zwar nicht als Haus und Hof Komponist von de Palma bezeichnen, aber die beiden haben doch sehr sehr häufig zusammengearbeitet. Insgesamt mag ich die Arbeiten des Italieners, der auch für den Score von "Wenn die Gondeln Trauer tragen" und "Aura" verantwortlich war.
Tolle Kritik deadly die mich noch neugieriger auf den Film gemacht hat als es Dein Tip im Zuletzt gesehen Thread eh schon getan hat. Habe mir natürlich den Film gerade bestellt, leider auch nur in der R-Rated Fassung aber die Schnitte sind ja nicht so groß wenn man der ofdb Glauben schenken kann. Vieleicht kommt von dem Film ja auch nochmal in Deutschland ein schickes Mediabook raus in dem dann Blu-ray und DVD unrated sind . Auf jeden Fall bin ich jetzt sehr neugierig auf den Film.
Bei Dir würde ich den Film als Selbstläufer ansehen. Da gibt es nicht mal eine andere Möglichkeit als die das er dir gefallen wird.
Brian de Palma wurde immer wieder gerne mit Hitchcock verglichen und manchmal sogar darauf reduziert. Das dies nicht richtig ist, dürfte er mehr als einmal bewiesen haben, aber einen Film wie "Dressed to kill" konnte man zumindest nicht zwingend als den Versuch eines Imagewechsels deklarieren. Zu groß ist die Nähe zu seinem Vorbild, aber genau diese Tatsache schießt den Film in die oberste Liga im Thrillergenre.
Auch die Verbindung zum Giallo ist klar zu erkennen, was man an einigen Kamerafahrten und auch am Härtegrad festmachen kann. Trotzdem hat er hier keine Kopie, sondern eher eine Art "Best of" abgeliefert.
Die Spannung ist auf einem verdammt hohen Level und die Szene in der U-Bahn ist einfach nur fantastisch und dürfte Kollege Fulci in seinem "New York Ripper" inspiriert haben.
Insgesamt gibt es eine unglaublich hohe Anzahl an einzelnen Szenen, die einem für immer im Gedächtnis bleiben. Sei es die Kamerafahrt in der Kunstgallerie, die Traumsequenzen oder das packende Finale.
Vergessen darf man auch nicht den fantastischen Score von Pino Donaggio, der den gesamten Film prächtig gestaltet.
Insgesamt mag ich die Arbeiten des Italieners, der auch für den Score von "Wenn die Gondeln Trauer tragen" und "Aura" verantwortlich war.
Einigen Zuschauern wird mit Sicherheit der Einstieg in den Film sehr langatmig vorkommen, aber auch hier wird die Nähe zu "Psycho" mehr als deutlich. Zudem ist er niemals uninteressant oder langweilig, da er viel zu bieten hat.
Ich mag diese Art von Einstieg bekannterweise ja sehr! Man wird erst etwas in Sicherheit gewogen, erwartet vieleicht sogar eine andere Art von Film, wenn z.B. der "reißerische Filmtitel" nicht wäre, könnte man anhand der ersten Szenen meinen, man bekäme ein Drama oder ähnliches zu Gesicht.
Leider hatte ich schon bevor es zur eigentlichen Auflösung wer die mysteriöse Blondine war, zuvor schon einen zustarken Verdacht. Die Szene in der Dr. Elliot seinen Kollegen Dr. Levy auffsuchte war für mich dann doch zu auffällig, also die Reaktion von Dr. Levy, der Dialog, spätestens dort wurde aus einem leisen Verdacht ein sehr starker Verdacht der sich dann später als Richtig erweisen sollte. Ging Dir das bei Deiner Erstsichtung auch so deadly?
Aber es hat mir nicht den Film versaut, da er sonst einfach zu stark war! Und auch das Finale hatte alles was man sich als Thriller Freund nur wünschen kann. Einfach perfekt. Im Grund hat Brian de Palma genau das gemacht was ich sehr schätze, er hat für den durchschnittlichen Filmseher das "Happy End" gezeigt, aber hat dem interessierten Filmfan eine alternative Schnittfassung geboten und sie in eine "Traumsequenz" hineingepackt. Ich denke damals hätte man das perfekte Ende bei keinem Studio durchgekommen, also musste de Palma wohl hier am Schluss noch dieses Pseudo Happy End schaffen damit dem ständigen Wunsch das alles gut ausgeht genüge getan wird. Aber für mich hätte es kein Traum sein müssen, der Film hätte quasi mit der letzten Einstellung des Traumes enden können/müssen, dann wäre er für mich perfekt gewesen. Ok das ist Meckern auf sehr hohem Niveau .
Daher gibt es "nur" eine 8.5/10
Die Spannung ist auf einem verdammt hohen Level ....
Insgesamt gibt es eine unglaublich hohe Anzahl an einzelnen Szenen, die einem für immer im Gedächtnis bleiben. Sei es die Kamerafahrt in der Kunstgallerie, die Traumsequenzen oder das packende Finale.
Vergessen darf man auch nicht den fantastischen Score von Pino Donaggio, der den gesamten Film prächtig gestaltet.
Einigen Zuschauern wird mit Sicherheit der Einstieg in den Film sehr langatmig vorkommen, aber auch hier wird die Nähe zu "Psycho" mehr als deutlich. Zudem ist er niemals uninteressant oder langweilig, da er viel zu bieten hat. .....
Insgesamt kann man den Film auch wieder nur Leuten empfehlen, die sich mit älteren Filmen beschäftigen. Anderen dürften die Schnittstakkatos der Neuzeit, schon die Birne zu sehr aufgeweicht haben.
Leider hatte ich schon bevor es zur eigentlichen Auflösung wer die mysteriöse Blondine war, zuvor schon einen zustarken Verdacht. Die Szene in der Dr. Elliot seinen Kollegen Dr. Levy auffsuchte war für mich dann doch zu auffällig, ......
Und auch das Finale hatte alles was man sich als Thriller Freund nur wünschen kann. Einfach perfekt. Im Grund hat Brian de Palma genau das gemacht was ich sehr schätze, er hat für den durchschnittlichen Filmseher das "Happy End" gezeigt, aber hat dem interessierten Filmfan eine alternative Schnittfassung geboten und sie in eine "Traumsequenz" hineingepackt. ..... Aber für mich hätte es kein Traum sein müssen, der Film hätte quasi mit der letzten Einstellung des Traumes enden können/müssen, dann wäre er für mich perfekt gewesen.
So, nach ewiger Zeit hab' ich mir "Dressed to Kill" nochmal abgesehen. Und es war eine reine Freude!!
Der Film hat mir noch genauso gut gefallen, wie vor 32 Jahren eek, als ich ihn im Kino sah. Das war damals ein echtes Highlight mit nachhaltiger Wirkung.
Die Kamerafahrt in der Kunstgallerie ist nach meinem Geschmack genial. Auch die Traumsequenzen oder die Augenblicke, in denen sich Angie Dickinson an Dinge erinnerte, die dann eingeblendet werden, sind einfach super umgesetzt.
Und der Schluss ist halt typisch De Palma. Ist ja bei Carrie ähnlich, wenn auch viel kürzer.
Es ist echt eine Wohltat einen Film sehen zu können, der mit ruhiger Kamera ohne Schnittstakkato auskommt. Und trotzdem ist es ja ein extrem spannender Thriller. Schade, dass es sowas heute nur noch sehr selten gibt!!
Als nächstes folgt "Blow Out" .
..... Oder kanntest Du zu dem Zeitpunkt schon ein paar De Palma Filme und hattest eine gewisse Vorfreude auf den Film?.....
Dressed to kill zog mich sofort in seinen Bann. Gleich die erste Einstellung war so dermaßen genial.
Mit diesen Infos ausgestattet, bereitet De Palma die für mich den eindruckvollsten Flirtszene vor, die ich je gesehen habe. In einem Museum weckt ein Unbekannter ihr Interesse und es entwickelt sich ein Hin und Her, das es kaum zu beschreiben ist. Fast komplett ohne Dialoge aber dafür mit genialen Schnitten und einer unbeschreiblichen Musik von Pino Donaggio kommt diese Sequenz aus, der ich völlig fasziniert erlegen bin. Große Kunst!!
Auch muss ich sagen, das der Film für mich viel mehr ein Giallo als eine Reminiszens an Hitchcock ist. Klar, die Verbeugung an Hitch ist nicht zu übersehen aber die Giallo-Anteile sind für mich (heute) weitaus prägnanter. Liegt wohl auch daran, das mir die ersten Szenen viel mehr gefallen haben. Auch die fabelhafte Musik spielt da bestimmt eine Rolle.
Mich hat der Film sehr schnell in seinen Bann gezogen und ich sas wie hypnotisiert vor dem Fernseher. Schon die Verfolgungsjagd im Museum faszinierte mich und das Gefühl lies den ganzen Film nicht nach. Der Score und die Kamerafahrten verstärkten die Spannung noch um einiges.
Ein Klasse Film, dafür gibt es 8/10
Da ich mitlerweile etwas mehr Gialli gesehen habe, als noch damals zum Zeitpunkt der Erstsichtung, bin ich bei meiner nächsten Sichtung auch sehr gespannt wie ich dies empfinden werde. Damals konnte ich einen gute Mischung als Giallo und typischen Hitchcock Elementen deutlich wahrnehmen, wobei es für mich eher sich die Wage gehalten hat. Der Anfang ist aber sowas von Giallo typisch, das es eigentlich wirklich eher nach einem Giallo schreit .
Ja, das habe ich heute getan und viele interessante Einblicke bekommen. Vor allem das Interview mit Keith Gordon war sehr aufschlussreich. Auch das Booklet mit dem Kommentar von Marcus Stiglegger habe ich mir durchgelesen und finde es dabei bemerkenswert, das in den ganzen Interviews, Kommentaren und dem Making-of nicht einmal das Wort Giallo fällt, obwohl der Bezug ja eigentlich sehr offensichtlich ist. Und für diese Erkenntnis brauche ich auch keinen Professor.Eine tolle VÖ die diesem Film nun endlich gerecht wird! Hast Du Dir auch die Extras angeschaut?