Gilda

Die wilde 13

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Gilda



Hier etwas über die Handlung zu schreiben ist eigentlich völlig unnötig, denn sie spielt sowieso nur eine untergeordnete Rolle. Der Plot pendelt zwischen illegalem Glücksspiel, Wolframhandel und Weltherrschaft hin und her. Verwirrt? Keine Sorge, es kommt noch etwas um die Ecke, das dir endgültig den Kopf verdreht: G I L D A (Rita Hayworth)...

Um sie herum kreisen die ach so starken Männer wie die Motten ums Licht und sind rettungslos verloren. Gildas Mann, der sinistre Casinobesitzer Ballin Mundson (George Macready) ist so stolz auf seinen Fang, das er ausgerechnet ihren Ex-Lover und Glücksspieler Johnny Farell (Glenn Ford) zu ihrem Wachhund macht. Und Gilda lacht alle aus (oder doch an?)!

Die Atmosphäre des von Charles Vidor inszenierten Films macht hier soviel Spaß. Alles wirkt ein wenig mysteriös und es knistert und prickelt an allen Ecken, was natürlich auch ein Verdienst der atemberaubenden Rita Hayworth ist. Ihre erste Szene im Film werde ich nie vergessen. Dieses Lachen und der vor (Lebens)Lust explodierende Blick dazu sind Sex pur. Naja, aber so gut wie. Und ihr lasziver Handschuhstrip bei "Put the blame on mame" war damals ein Skandal und wirkt sich auch heute noch positiv auf den Blutdruck aus.

Famose Darsteller, eine wunderbare Kameraführung und klasse Dialoge machen aus Gilda einen Film Noir, der nicht ganz so desillusioniert daherkommt und daher schon jetzt bei mir eine Sonderstellung in diesem Genre hat, was ich immer mehr zu lieben beginne.

9/10
 

deadlyfriend

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AW: Gilda

Toll, das es der Film geschafft hat, hier endlich einen Platz zu bekommen. Ein viel zu unbeachteter Film, was zumindest für das Forum gilt.:ugly:


Keine Sorge, es kommt noch etwas um die Ecke, das dir endgültig den Kopf verdreht: G I L D A (Rita Hayworth)...

Die ist doch absolut unglaublich, oder?:eek: Spätestens nach diesem Film hatte sie mich für immer in ihrem Bann.

Die Atmosphäre des von Charles Vidor inszenierten Films macht hier soviel Spaß. Alles wirkt ein wenig mysteriös und es knistert und prickelt an allen Ecken, was natürlich auch ein Verdienst der atemberaubenden Rita Hayworth ist. Ihre erste Szene im Film werde ich nie vergessen. Dieses Lachen und der vor (Lebens)Lust explodierende Blick dazu sind Sex pur. Naja, aber so gut wie. Und ihr lasziver Handschuhstrip bei "Put the blame on mame" war damals ein Skandal und wirkt sich auch heute noch positiv auf den Blutdruck aus.

Perfekt beschrieben! Da knistert es in jeder Ecke und jedem Winkel. Ich bin ein absoluter Fan von dem Film und sehe ihn als "Pflicht-Noir" an, den man gesehen haben muss. Ohne den ist das Genre nur die Hälfte wert:D

Famose Darsteller, eine wunderbare Kameraführung und klasse Dialoge machen aus Gilda einen Film Noir, der nicht ganz so desillusioniert daherkommt und daher schon jetzt bei mir eine Sonderstellung in diesem Genre hat, was ich immer mehr zu lieben beginne.

Bei mir hat er diese Sonderstellung in jedem Fall. Ich zähle ihn zu meinen absoluten Lieblingen und das nicht nur im Genre. Auch in der Hayworth-Filmographie besitzt er einen Ehrenplatz. Ich werde ihn mir demnächst auch mal wieder ansehen.
 

2moulins

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AW: Gilda

Zum ersten Mal sah ich heute abend den fast 70 Jahre alten Film. Wow! Rita Hayworth ist echt eine Granate! Hatte ich so noch gar nicht auf dem Schirm. Der Film versprüht viel Erotik und ist gespickt mit ebensolchen Anspielungen. Auch die Musik- und Tanzeinlagen machen Laune. Dazu ein Film noir-Feeling und etwas "Casablanca-Stimmung". :hoch:

Ausnahmsweise schaltete ich auf O-Ton, weil ich in diesem Fall die Originalstimmen haben wollte.

9/10
 

deadlyfriend

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Dazu ein Film noir-Feeling und etwas "Casablanca-Stimmung". :hoch:

9/10

Bei meiner erneuten Sichtung hatte ich ebenfalls die "Casablanca-Stimmung" und habe mich jetzt gerade sehr gefreut, diesen Beitrag von Dir zu finden. Die Szenen im Casino und auch die Tragik erreichen dies tatsächlich.
Neben Rita muss ich an dieser Stelle auch unbedingt noch Glenn Ford und George Macready erwähnen, die eher selten bei "Gilda" erwähnt werden. Ich fand sie nämlich beide ebenso großartig wie Rita. Die 3 haben ein wirklich tolles Zusammenspiel. Einwunderbarer "Noir" der höchstens mit seinem positiven Ende etwas an schwarz/weiß verliert, aber den Beiden gönne ich es :)

Das beste Ende im Bereich "Noir", bleibt für mich eh bei "Der dritte Mann".
 

Tarantino1980

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Auch diese Perle habe ich nun gesehen. Lustigerweise haben sowohl 2moulins als auch deadly etwas beschrieben, was bei mir auch sehr schnell der Fall war. Die Rede ist vom Casablanca Feeling! :nice: Ohne das jetzt negativ zu meinen erinnerte mich Gilda vom Gefühl bzw. der Grundstimmung des Films etwas an Casablanca. Keine Ahnung ob sich Charles Vidor sehr von dem Film hat beeinflussen lassen, aber für mich war dieses Gefühl einfach vorhanden, was wie gesagt nicht negativ gemeint ist.

Dennoch hat Charles Vidor hier eine Perle inszeniert die man wirklich als Filmfan gesehen haben muss. Er wird zwar dem Film Noir zugeordnet, aber er steht für mich auch für eine andere Ära in Hollywood bzw. der Gesellschaft. Das schönste für mich ist es in solche Epochen einzutauchen und sie auf sich wirken zu lassen und somit den Alltag auzublenden. Dies schafft Gilda zu 100%!

Rita Hayworth spielte hier einfach phantastisch. Wunderschön, betörend und gerissen. Die erste Szene in der Gilda zu sehen ist, Die wilde 13 hat es sehr treffend formuliert, ist Filmmagie pur. Dieser Blick, dieses Lächeln ziehen einen sofort in Ihren Bann. Komischerweise war mir hier sofort klar das Gilda und Johnny eine gemeinsame Vergangenheit hatten, zu offensichtlich war ihre gespielte Abneigung ihm gegenüber.

Der Film lebt einerseits von seinen tollen Hauptdarstellern, auch Glenn Ford und George Macready hatten hier einen tollen Job gemacht, aber auch die Handlung war intererssant. Ich fand es sehr spannend immer Scheibchenweise zu erfahren in welchen Machenschafften Ballin Mundson alles verwickelt war und als sich dann sogar rausstellte das er der Kopf eines großen Kartells war, das war wirklich sehr interessant. Zwar nicht der Hauptaspekt für mich im Film, aber sehr interessant. Der Hauptaspekt war für mich definitiv die Geschichte zwischen Johnny und Gilda und wie es deadly so schön geschrieben hat, hier gönnt man den beiden das Happy End, auch wenn es für einen Film Noir eher untypisch ist.

Ich bin froh diesen Film nun auch gesehen zu haben und merke einfach das es eine gute Entscheidung war mich endlich mal mit dem Genre des Film Noir tiefer zu beschäftigen, den nur so wird man auf solche Filmperlen aufmerksam.

Wertung: 9/10
 
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