AW: Ich habe keine Angst
Ich habe keine Angst
Durch Zufall bin ich bei
arte kürzlich auf den Film aufmerksam geworden. Es handelt sich um eine italienische Produktion aus dem Jahre 2003.
Die Geschichte spielt in Süditalien, in der Region „Basilikata“ – einer Gegend, die recht unbekannt und dünn besiedelt ist. Die Landschaft ist geprägt durch eine Monokultur. Es gibt nämlich fast nur Weizenfelder, soweit das Auge reicht. Ab und an ragt ein Baum hervor oder man trifft auf die wenigen Häuser oder kleine Dörfer, in denen wenige Menschen leben. Ich führe die Umgebung weiter aus, weil gerade diese für mich einen besonderen Reiz ausgemacht hat, denn der Kameramann hat hier sehr schöne Bilder und eine tolle ländliche und ruhige Atmosphäre eingefangen. Man merkt sehr gut, dass der Bildaufbau stets überlegt gewählt wurde. Hinzu kommt, dass Filter verwendet wurden, welche die Farben besser zur Geltung bringen und insbesondere die Gelb- und Rottöne hervorheben. Grillen zirpen fast beständig und man fühlt die Glut des Südens.
Die eigentliche Geschichte beginnt damit, dass eine Gruppe Kinder durch die Felder streift und sich die Zeit mit Mutproben vertreibt. Durch Zufall entdeckt einer der Jungen einen Verschlag im Boden. Darunter liegt eine Decke, unter der ein Fuß hervorschaut. Im folgenden kommt der Junge der Sache langsam auf den Grund. Wer befindet sich in dem Erdloch? Und wie kam es dazu?
Diese Geschichte ist dann am interessantesten zu sehen, wenn man gar nicht weiß, um was es eigentlich im Film gehen soll. Neben dem Rückseiten-Cover-Text nimmt sogar schon die Abbildung auf der Vorderseite einen kleinen Spannungspunkt weg, da man sieht, wer sich in dem Erdloch befindet……. Nach ca. 45 Minuten wird endgültig klar, um was es eigentlich geht. Dazu sage ich hier aber nichts weiteres.
Eigentlich handelt es sich um eine Kindergeschichte, immer aus der Sicht der Kinder erzählt, das gilt auch wiederum für die Kamera, deren Perspektive beim Streifen durch die Weizenfelder auf Augenhöhe liegt. Der Titel des Films ergibt sich wohl aus der Auseinandersetzung der Hauptfigur mit den Ängsten aus dem Erlebten und aus Situationen, wenn er nachts unterwegs ist. Er überlegt sich selbst Geschichten, mit denen er sich ablenkt und sich klar macht, dass er keine Angst zu haben braucht.
Wer einen schönen, ruhigen Film mit sehr ansprechenden Bildern sehen möchte, sollte hier mal einen Blick riskieren.
Ecplised und
Die wilde 13 werden auf jeden Fall eine Empfehlung in ihrem Thread vorfinden.