Die Nacht der Creeps

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Die Nacht der Creeps:


# 02 06.05.2012 deadlyfriend
# 10 07.05.2012 Vince
 
Zuletzt bearbeitet:

deadlyfriend

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Die Nacht der Creeps


"Bin ich hier in einem B-Film oder bei der Mordkommission?"

Diese Frage stellt sich Tom Atkins als Detective Cameron zurecht und man kann sie ohne nachzudenken durch die erste Möglichkeit beantworten. Allerdings spielt er bei mir in der A-Liga und gehört deshalb zu meinen absoluten Lieblingen aus den 80ern.
Dies liegt an der kruden Genre-Mixtur wie auch an deren kongenialen Umsetzung. Fred Dekker schaffte es nämlich Sci-fi, Teeny-Romanzen, Zombiefilme und Highschool Komödien zu vereinen, ohne das es dabei blöd wird. Die Anteile sind hervorragend ausbalanciert und man kann es kaum glauben das dies funktioniert. Die Grundausrichtung ist zwar eher heiter aber trotzdem kommt immer wieder Spannung auf. Dazu gibt es einige wirklich düstere Sequenzen, die ohne Probleme auch in einem komplett ernst gemeinten Vertreter funktioniert hätten.

Dabei schwelt aber immer ein Augenzwinkern mit und manchmal parodiert er sich und seine Entstehungszeit selbst. Deshalb ist selbst die Teeny-Romanze einfach köstlich, was an den unglaublich genialen One-Linern liegt, die manchmal für richtige Lachkrämpfe sorgen. Gerade der Charakter von Tom Atkins hat ein paar Sprüche parat, die einen fassungslos nach Atem ringen lassen. Trotzdem ist dies keine Gag-Reel, denn hier wird auch ordentlich gesplattert. Spannung sowie Atmosphäre ist ebenfalls genügend vorhanden, was auch an den fabelhaften Zombieeinlagen liegt. Im Grunde ist damit wirklich für jeden was geboten und als Partyfilm sollte er grundsätzlich in der engeren Auswahl liegen.
Allerdings sollte man natürlich etwas mit den 80ern anfangen können, die hier mit viel Liebe zur Selbstironie aufbereitet wurden. Für mich ein Pflichtfilm, den man echt nicht versäumen darf.
 

Despair

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AW: Die Nacht der Creeps

An den Film kann ich mich noch gut erinnern, besonders an das Cover mit der Hand. Das zog mich damals in der Videothek nämlich magisch an, und ich wurde nicht enttäuscht. Solche Goreeinlagen hatte ich nicht erwartet. Heute kommen die natürlich eher trashig rüber, aber das macht gar nichts. Wirklich eine sehr gelungene Horrorkomödie mit reichlich 80er-Flair. Mir gefällt übrigens auch das Quasi-Remake "Slither" ausgesprochen gut. Regisseur James Gunn hat sich ja offensichtlich stark von den Creeps inspirieren lassen... :D
 

deadlyfriend

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AW: Die Nacht der Creeps

"Slither" habe ich nie gesehen. Vielleicht mal nachholen, wenn der ähnlich stark ist.

Was mir halt an den "Creeps" unglaublich gut gefallen hat war Tom Atkins. Die Rolle des suizidgefährdeten Polizisten, der seine Vergangenheit nicht bewältigen kann war absolut erstklassig. Vor allem seine Sprüche:

"Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die Gute ist das eure Freunde kommen"
"Was ist die Schlechte?"
"Sie sind tot!"
 

Leatherface

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AW: Die Nacht der Creeps

und es gibt noch einen:)

ist leider schon wieder zu lange her, als ich ihn das letzte mal sah, aber ich finde den Streifen auch einfach nur klasse. Hab grad noch mal nachgeschaut, da mir der Regisseur grad präsent ist. Und ja, Monster Busters, den ich ebenso fantastisch finde, ist auch von ihm:)

Gibts die creeps eigentlich irgendwo zu kaufen. Gefunden habe ich ihn bei der spontansuche grade nicht.
 

Russel Faraday

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AW: Die Nacht der Creeps

[...]
Was mir halt an den "Creeps" unglaublich gut gefallen hat war Tom Atkins. Die Rolle des suizidgefährdeten Polizisten, der seine Vergangenheit nicht bewältigen kann war absolut erstklassig. [...]

vor allem der auftakt, wie er gerade den kopf in seinen ofen steckt und dann doch nicht dazukommt, weil er zum fall gerufen wird. ist ewig her, seit ich den das letzte mal gesehen hab, aber murmelt er nicht sogar noch "dann eben nicht." und stellt den ofen wieder ab. ? :D

hab noch einen alten TV-mitschnitt, auf den ich gerade mal wieder richtig lust bekomme. danke, deadly! :hoch:

[...]

Gibts die creeps eigentlich irgendwo zu kaufen. Gefunden habe ich ihn bei der spontansuche grade nicht.

in D gibt es meines wissens nach nur bootleg-VÖs.
 

Vince

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AW: Die Nacht der Creeps

Die Nacht der Creeps
(Kritik vom 15.12.2007)

Wie die wenigsten auf Gore-Effekte setzenden Horrorfilme der 80er Jahre kann freilich auch Fred Dekkers “Night of the Creeps” seine Herkunft niemals verleugnen. Dass der Film um blutegelähnliche außerirdische Parasiten mit der Zeit nicht in den hintersten Ecken verstaubt ist, sondern auch heute noch Reputation genießt und auf dem Low-Budget-Sektor einen nicht unbedeutenden Namen trägt, liegt auch daran, dass der Zeitgeist bereits reflektiert wird - ein notwendiges Merkmal, um auch nach Jahren noch aus der Flut der Konjunktur feiernden Horrorfilme herauszustechen. Der in schwarzweiß gehaltene Prolog aus den 50er Jahren schmiegt sich in einen auffälligen Parallelismus mit der darauffolgenden Einführung der damaligen Gegenwart von 1986, die aus heutigem Blickwinkel selbst auch wieder zur Historie geworden ist. Man signalisiert, dass man sich über das Verfallsdatum der eigenen Epoche im Klaren ist und in Zukunft auf die 80er blicken wird wie man in den 80ern auf die 50er blickte.

Und so spielt Dekker mit der Schnelllebigkeit, die nicht nur Kleidung und Musik betrifft, sondern das ganze Prom Night-Setting in dieser einen vergänglichen Nacht, die eigentlich unvergänglich sein sollte. Aber zur Party kommt es erst gar nicht, die “Creeps” flitzen glänzend und nass über die Straßen und nisten sich in den Gehirnen ihrer Wirte ein, um diesen Film letztendlich zu einem Zombiefilm zu machen, der sich mit “Return of the Living Dead” zu einer stilistischen Klasse ordnet - voller wankender, verfaulender Ex-Menschen. Die provisorischen, auf das Hier und Jetzt beschränkten On-Set-Effekte sind hier mehr als nur nostalgisches Flair, sie symbolisieren die Urangst, die hier in erster Linie bedient wird: Nosophobie, die Angst vor Erkrankung und Infizierung.

Da parallel zum Ausbruch der im Creature Design auf Ekel spekulierenden Creeps eine Liebesgeschichte nach klassischem Muster von 80er-Jahre-High School-Komödien erzählt wird, gar inklusive vermittelndem Sidekick der schüchternen Hauptfigur, könnte man auf den Gedanken kommen, dass die Anfang des Jahrzehntes ins Bewusstsein der Bevölkerung getretene Krankheit Aids gewissermaßen durch die Creeps mitgetragen wird. Während munter Horrorklassiker zitiert werden und sämtliche Charaktere gar die Namen berühmter Genre-Regisseure tragen, distanziert sich “Night of the Creeps” fast unbemerkt von ehemaligen Dogmen. Wer vom Parasiten befallen wird und damit dem Schicksal erliegt, durch einen platzenden Kopf Dutzende neuer Creeps zu gebären, hängt nicht mehr von seiner moralischen Integrität ab, sondern eher vom Zufall. Der wahnsinnige Axtmörder, in den Siebzigern, aber auch danach oftmals noch die über die Moral leichtfertiger Jugendlicher richtende und sie dann auch henkende Instanz, wird in diesem Film gar selbst gerichtet - von einem Polizisten, der Rache für seine getötete Frau nimmt. Als jener Axtmörder dann später durch die Creeps wiederbelebt als fauliges Geschöpf an die Oberfläche zurückkehrt (“The Dead Will Walk The Earth”), muss man annehmen, dass der sich mit Alpträumen plagende Polizist nun endlich von seinem eigenen Opfer heimgesucht wird - doch ganz im Gegenteil verendet das verrottete Wesen unspektakulär in einer Gosse und gibt den Ermittlern auch noch Hinweise darauf, wo die zuletzt gesichteten Zombieerscheinungen herrühren mögen.
Auch sonst geizt der Handlungsverlauf nicht mit Überraschungen, was das unerwartete Ableben von Figuren betrifft, deren Tod man in der Regel nicht erwarten würde - einfach aufgrund der Erfahrungen mit ähnlichen Filmen. Auch wenn diese Richtung mit dem Ende nicht hundertprozentig durchgehalten wird.

Die Effekte sind gemessen am Budget ordentlich, vor allem interessant ist allerdings die Art ihrer Darstellung; Blut fließt kaum, eher zeigt das Effekteteam eine Vorliebe für “Aufbrechendes”, das dem trockenen Gekotze eines Kranken gleichkommt. Im Endresultat leicht monoton brechen Schädel immer wieder entzwei und geben die Brut der glänzenden Körper frei, allerdings hat man mit der Rasenmäher-Szene immerhin eine der berühmtesten Szenen der Splatterfilmgeschichte inspiriert - Lionels Endabrechnung mit den Zombies aus “Braindead”.

Dass im Zuge der Verballhornung von Teenieromanzen und anderen Horrorfilmen mitunter deren klassische Schwächen mit übernommen werden, gehört zum grundsätzlichen Risiko. Spaß macht “Night of the Creeps” aber heute immer noch, auch wenn insbesondere die Love Story inzwischen arg angegilbt ist. Aber irgendwie gehört das ja auch wieder zur nekrophilen Ausrichtung... wir sind alle biologische Masse.
7/10
 

Russel Faraday

Filmvisionaer
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AW: Die Nacht der Creeps

vor allem der auftakt, wie er gerade den kopf in seinen ofen steckt und dann doch nicht dazukommt, weil er zum fall gerufen wird. ist ewig her, seit ich den das letzte mal gesehen hab, aber murmelt er nicht sogar noch "dann eben nicht." und stellt den ofen wieder ab. ? :D[...]

oh mann, da lag ich ja wohl mit meinen erinnerungen an den film echt daneben. gestern zum ersten mal wieder seit laaaanger zeit gesehen, und Tom Atkins' versuchten selbstmord hatte ich komplett anders im kopf.

aber trotz meiner irrungen ein noch immer hochamüsanter vertreter seines genres, der wieder mal richtig spaß gemacht hat.
 

Ulic

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O Du schönes Bayernland!!
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AW: Die Nacht der Creeps

habe den Film bis jetzt nur Cut in deutsch gesehen, und mir deshalb aus USA von Axelmusic den Film auf Blu-Ray im Director's Cut kommen lassen - und der Film macht immer noch sehr viel Spaß

P.S.:
bei Axelmusic gibt es diese Code-Free Blu-Ray aktuell für 11,99€ - frei Haus - da ja eine versandkostenfreie Aktion bei denen läuft - also zuschlagen!!!!
 
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