There Will Be Blood

Die wilde 13

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There will be blood


Dieser Film von Paul Thomas Anderson ( Magnolia) ist ein bildgewaltiges Porträt eines Egomanen par excellence zu Anfang des 19.Jahrhunderts in Kalifornien. Daniel Day Lewis verkörpert diesen Daniel Plainview ,wie es nur wenige können. Seine Perfomance trägt diesen niemals langweiligen Film auch in den Szenen,wo minutenlang kein Wort gesprochen wird.

Sein Gegenüber stellt Paul Dano dar. Wer ihn aus "Little Miss Sunshine" kennt ,wird überrascht sein. War er dort schon sehr gut,ist er hier Day Lewis fast ebenbürtig. Leider sind die Szenen,wo beide aufeinandertreffen,recht spärlich gesät.Erst zum Ende hin wird es in dieser Hinsicht fulminant....

Die Bildsprache ist grandios und erinnert zuweilen an Terrence Malicks Meisterwerke (In der Glut des Südens,Der schmale Grat) und lässt einen atemlos vor dem Bildschirm sitzen. Großes Kino !!

Ebenso meisterhaft der Soundtrack ! Jonny Greenwood (Radiohead) schuf einen minimalistischen aber unter die Haut gehenden Klangteppich,der sich selten,aber dafür umso wirkungsvoller in die Ohren brennt.

"There will be blood" ist ein Film,der einen erstmal nicht mehr loslässt.Zu beeindruckend sind sowohl die Machart als auch die schauspielerischen Leistungen.

Zum Abschluß bleibt eine Frage stehen: Wieviel von Daniel Plainview steckt in jedem von uns ??

Fazit: Ein Film,der das Zeug zum Klassiker hat !! Absolut sehenswert !

Bewertung: 9/10
 

crizzero

Filmvisionaer
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There Will Be Blood


In vielerlei Hinsicht erinnert mich der Film an "Attentat auf Richard Nixon". Ein grandioser Hauptdarsteller brennt ein wahres Feuerwerk seines Könnens ab, so dass man meinen könnte, er spiele die Rolle seines Lebens. Doch kann er alleine den gesamten Film einfach nicht zum vermeintlichen Meisterwerk erheben. Wie Sean Penn fehlen Daniel Day-Lewis hier die Reibepunkte und Hürden, um daraus noch stärker hervorzugehen. Wären die Mit- und Gegenspieler von seinem "Ölmann" imposanter gewesen, wäre für diesen anspruchsvollen Film wesentlich mehr drin gewesen. Der Oscar für Day-Lewis ist aber natürlich hochverdient.

Natürlich sind die Bilder von Kalifornien zu Beginn des 20. Jahrhunderts absolut erstklassig und faszinierend. Wie magisch Landschaften in Filmen wirken können, wird hier von einer erstklassigen Kamera mal wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Alles wirkt groß, mächtig und weit. Seit "Der ewige Gärtner" und "Brokeback Mountain" hat mich keine Filmlandschaft mehr derart fasziniert und mit ihrer Schönheit erschlagen. Man entwickelt im Laufe des Films einen derartigen Respekt vor diesen herrlichen Aufnahmen, dass man dem Kameramann noch während des Abspanns persönlich einen Oscar in die Hand drücken möchte.

Was mir allerdings etwas weniger gefallen hat, war die Musik. Oder - um es treffender zu formulieren - diese Aneinanderreihung von Tönen. Das mag auf der einen Seite künstlerisch wertvoll und unheimlich kreativ sein, auf der anderen aber eventuell auch total unangebracht. Klar unterstreichen die Klänge hier und da psychische Stimmungen und bauen eine dramatische Atmosphäre auf, aber das hätte man mit orchestralen Musikstücken melodischer und für das Panorama stimmiger hinbekommen können, wie ich finde. Das ist natürlich eine Geschmacksfrage, mir gefällt die Musik hier jedenfalls nicht.

Insgesamt stellt der Streifen aber ein absolutes Erlebnis dar. Diesen Daniel Plainview und seine Gier auf das schwarze Gold sollte man wirklich mal mit all seinen Facetten erlebt haben.

7/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Despair

Filmvisionaer
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AW: There Will Be Blood

Ein sehr guter Film mit einem grandiosen Hauptdarsteller, aber leider auch etwas Leerlauf in der Geschichte. Eine geringere Laufzeit wäre besser gewesen.

Was mir allerdings etwas weniger gefallen hat, war die Musik. Oder - um es treffender zu formulieren - diese Aneinanderreihung von Tönen. Das mag auf der einen Seite künstlerisch wertvoll und unheimlich kreativ sein, auf der anderen aber eventuell auch total unangebracht.

Ich bin bekennender Radiohead-Fan, aber in diesem Fall kann ich dir nur zustimmen. Die klangliche Untermalung hat mich teilweise arg genervt.
 

Vince

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AW: There Will Be Blood

Wie lustig, gerade gestern ebenfalls gesichtet (der lief aber gestern nicht im TV oder so, oder?), nachdem ich jahrelang darauf gewartet habe, dass die DVD mal günstig wird... alles in allem brillanter Film in ungewöhnlicher Erzählstruktur, die zwar manchmal droht, in den Leerlauf zu stolpern, sich aber doch immer wieder selbst rechtzeitig aus den narrativen Löchern zu ziehen weiß. Ähnlich wie bei "The Social Network" empfand ich den Soundtrack als herausragend. Nicht hundertprozentig funktioniert hat für mich Paul Dano, der sichtlich Schwierigkeiten damit hatte, seine theatralisch angelegte Figur mit Hysterie zu füllen. Grandios dagegen - neben Daniel Day-Lewis - die Landschaft und sämtliche Einstellungen rund um die Bohrungen.
9/10
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: There Will Be Blood

Wie lustig, gerade gestern ebenfalls gesichtet (der lief aber gestern nicht im TV oder so, oder?)

Doch, TV-Premiere im ZDF.

Nicht hundertprozentig funktioniert hat für mich Paul Dano, der sichtlich Schwierigkeiten damit hatte, seine theatralisch angelegte Figur mit Hysterie zu füllen.

Den fand ich ziemlich gut, sein Prediger Eli kam beängstigend wahnsinnig rüber. Vor solchen Leuten würde ich in der Realität sofort Reißaus nehmen. :D
 

Eclipsed

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AW: There Will Be Blood

Ähnlich wie bei "The Social Network" empfand ich den Soundtrack als herausragend.

Dito! Erinnerte mich stellenweise sehr an Kompositionen von Krzysztof Penderecki! Im Englischen gibt es das Wort "eerie", das mit den vorgeschlagenen Wörtern "furchterregend" oder "unheimlich" leider nur unzureichend übersetzt ist...eher noch "unruhig/beunruhigend", "verstörend", "otherworldly" (sehr schön, wie ich ein englisches Wort mit einem englischen Wort "übersetze"...aber mir fällt auch kein besserer Wort ein :D)...und genau diese Wirkung hat der There Will Be Blood-Soundtrack auf mich! Es passt perfekt und gibt dem Film noch eine zusätzliche Dimension...
 

Despair

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AW: There Will Be Blood

Ihr habt doch alle was an den Ohren! Ich finde "furchterregend" ganz passend für den Soundtrack... :nice:
 

Eclipsed

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AW: There Will Be Blood

Ihr habt doch alle was an den Ohren! Ich finde "furchterregend" ganz passend für den Soundtrack... :nice:

Sagt der Metalhead...und das meine ich nicht bezogen darauf wie "furchtbar", sondern wie "furchterregend" ich Metal finde...deswegen müsste dir solch düstere Musik doch eigentlich gefallen! ;)
 

Despair

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AW: There Will Be Blood

Sagt der Metalhead...und das meine ich nicht bezogen darauf wie "furchtbar", sondern wie "furchterregend" ich Metal finde...deswegen müsste dir solch düstere Musik doch eigentlich gefallen! ;)

Ich konnte am Soundtrack wirklich nichts Besonderes entdecken. Mir ist er eigentlich nur aufgefallen, wenn er nervig wurde. Ich fand ihn - wie manche Filmszenen auch - ziemlich monoton und in die Länge gezogen.
 

dax

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AW: There Will Be Blood

Nach ca. einer Stunde hab ich gestern abgebrochen, man fand ich den Film öde...
 

2moulins

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AW: There Will Be Blood

Gestern abend endlich gesehen und eine persönliche Lücke geschlossen --> 8/10.

Die gewonnenen Oscars zeigen bereits die Stärken des Films: Hauptdarsteller und Kamera waren wirklich gut. Direkt (im Grunde ab der ersten Einstellung) aufgefallen war mir auch der Soundtrack, der hier ja etwas kontrovers diskutiert wird. Natürlich ist er außergewöhnlich und somit sicherlich auch gewöhnungsbedürftig. Mir hat diese Untermalung aber gut gefallen.

Der Einstieg war im Übrigen schon vielversprechend --> fast ein Viertelstunde, bis das erste Wort viel. Dazu die Darstellung, wie man um die Jahrhundertwende gearbeitet hat und dass hier einer am Werke ist, der zielstrebig und mutig mit großem Einsatz seine Interessen verfolgt. Wer von uns würde es wagen, in der Einsamkeit der weiten Landschaft in einem solch tiefen Loch und mit solch primitiven Hilfsmitteln zu arbeiten, ohne die Gewissheit zu haben, dass jemand in der Nähe ist, der helfen kann, wenn etwas passiert....

Die Vorgehensweise bei der Arbeit, die Werkzeuge und die Optik der mit Bohrtürmen ausgestatteten Landschaft wurde der Wirklichkeit getreu dargestellt, wie man im Bonusmaterial ersehen kann. Hier hat sich der Regisseur Mühe gegeben.

Die Lauflänge von 158 Min. erschien mir etwas zu lang. Man muss schon die richtige Stimmung mitbringen und darf keine kurzweilige Unterhaltung erwarten, um nicht enttäuscht zu werden. Dass man den Film als öde empfindet, kann ich deshalb sogar nachempfinden, auch wenn ich es nicht so sehe. Er entspricht nicht den gängigen Sehgewohnheiten.
 

Louis Cyphre

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AW: There Will Be Blood

Hab ihn nun auch gesehen, sogar komplett.Warum auch immer.
Wie Dax schon sagte, der Film ist einfach nur langweilig.
Die Schauspieler waren erstklassig, der Rest leider nicht.
Keine Story, ausser das man einem Egomanen beim altern zuschauen kann.
Den Soundtrack hab ich schon wieder komplett vergessen, war also nix besonderes
Die Landschaft war meist öde.
Mal wieder so ein Film, wo ich mich frag, was soll das ?
Der Vergleich mit Terence Malick stimmt, dessen Filme sind für mich genauso langweilig und überflüssig.

4/10
 

crizzero

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Im Englischen gibt es das Wort "eerie", das mit den vorgeschlagenen Wörtern "furchterregend" oder "unheimlich" leider nur unzureichend übersetzt ist...eher noch "unruhig/beunruhigend", "verstörend", "otherworldly" (sehr schön, wie ich ein englisches Wort mit einem englischen Wort "übersetze"...aber mir fällt auch kein besserer Wort ein :D)

Deine Formulierung "otherworldly" ist aber letztlich auch nur eine Wordkomposition, die erst erdacht werden musste. Lässt sich auf Deutsch am ehesten mit "jenseitig" oder "andersweltlich" übersetzen.

Schaurig oder verstörend fand ich an dem Soundtrack eigentlich nichts. Lediglich unpassend und pseudokreativ wirkten die wirren Töne auf mich.

Keine Story, ausser das man einem Egomanen beim altern zuschauen kann.

Kann es gut verstehen, wenn man das so sieht. Der Film hat durchaus seine Längen.

Der Vergleich mit Terence Malick stimmt, dessen Filme sind für mich genauso langweilig und überflüssig.

Schade, wenn man aus den Meisterwerken Malicks nichts für sich herausziehen kann. Ich finde dessen Filme geradezu bewusstseinserweiternd.

Davon abgesehen liegen Malicks Werke meiner Ansicht nach noch deutlich über dem Schaffen von Paul Thomas Anderson. Das, was Anderson nur versucht hinzubekommen, erschafft Malick mit einem einzigartigen, unverwechselbaren Charakter, den es so nicht nochmal in der Filmwelt gibt. Auch P. T. Anderson kann man eine eigene Art zusprechen, nur hat sie für mich nicht mal annähernd das Gewicht und die Wucht von Malicks Filmen. Von daher sehe ich persönlich nur bedingt Vergleichsmöglichkeiten zwischen den beiden Regisseuren. Einzig in Bezug auf die Landschaftsaufnahmen haben beide Regisseure ein wirklich begnadetes Händchen.
 

Louis Cyphre

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AW: There Will Be Blood

Ich sollte einfach die Finger von Filmen lassen, wo der Regisseur Anderson heißt. Wes Anderson Filme liegen mir ja auch garnicht.:D
Die Faszination für Malick Filme werde ich nie begreifeen. Die sind doch einfach langweilig und öde
 
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