BladeRunner2007
Filmvisionaer
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Für einen Erstling, der keine 100000 Dollar gekostet hat nicht schlecht, oder? Bava hatte echt was drauf. Ich muss mir den auch mal unbedingt wieder ansehen.
ist das der, in dem die hexe/vampirin in ihrem sarg liegt und durch einen scheinbar sauteuren effekt plötzlich falten auf ihrem gesicht erscheinen und sie um jahre altert? fand ich stark gemacht, dabei ist der (schwarzweiß)kameratrick so verblüffend einfach, dabei aber ungemein überzeugend.
Besser kann ein Debüt eigentlich nicht sein. Und der Film sieht aus als hätte er locker 500.000 gekostet. Weißt du zufällig wie der Film damals beim Publikum ankam?
Meines Wissens recht gut, obwohl er scheinbar Zensurprobleme hatte. Allerdings folgten daraufhin ja viele Produktionen, die auf diesen Film Bezug nahmen, weshalb er wohl erfolgreich gewesen sein muss. Das ist ja das Irre! Hier hat Bava das Kino beeinflußt, mit "Blutige Seide" ein Genre gestartet und mit "Bay of Blood" den ersten Camp-Slasher aller Zeiten abgeliefert. Der war ein absoluter Vorreiter und wird hierzulande gerne übersehen.
Das mit dem Übersehen ist leider wahr und zugleich auch sehr schade. Tja, ein Italiener, der einen Film mit dem Titel "Bay of Blood" dreht, zieht einfach nicht so sehr wie ein Ami, der einen "Freitag, der 13." dreht. Ist leider so.
Quallitativ wird Bava's Film wohl deutlich besser sein. Aber auch ich muss sagen, dass wenn ich keines der beiden Werke kennen würde, dass ich mich für "Freitag der 13." entscheiden würde.
Alleine schon, weil der Titel geil klingt und ich mit dem amerikanischen Kino einfach viel vetrauter bin. Daher wird dieser wohl oft als der erste Camp-Slasher bezeichnet. Oder zumindest als einer der ersten. Bin aber schon sehr gespannt auf Bay of Blood.
Derzeit gibt es zu dem Film eine wunderschön gemachte Edition von Koch Media mit Blu-Ray, DVD und Bonus-DVD, im Digipak mit Booklet. Ein wirkliches Sammler-Stück, das das Herz höher schlagen lässt.
Für einen Erstling, der keine 100000 Dollar gekostet hat nicht schlecht, oder? Bava hatte echt was drauf. Ich muss mir den auch mal unbedingt wieder ansehen.
ist das der, in dem die hexe/vampirin in ihrem sarg liegt und durch einen scheinbar sauteuren effekt plötzlich falten auf ihrem gesicht erscheinen und sie um jahre altert? fand ich stark gemacht, dabei ist der (schwarzweiß)kameratrick so verblüffend einfach, dabei aber ungemein überzeugend.
Der Titel des Films und die Verwendung des Names "Dracula" ist eigentlich etwas unpassend/irreführend und gibt's wohl auch nur in der dt. Fassung. "Die Satansmaske", was der Übersetzung des Originaltitels entsprechen würde, wäre da schon passender. Unterm Strich macht das aber nichts aus ......
Obwohl ich S/W grundsätzlich mag, fände ich es interessant, parallel eine Farbversion zu sehen. Dies vor allem, weil viele Bilder, die in den Schaukästen der Kinos zum Einsatz kamen und die im Zusatzmaterial zu finden sind, farbig sind. Und diese wirken schön altmodisch (ähnlich Hammer-Filmen).
Die Sets sind wunderschön
Der "altmodische" Horrorscore untermalt den Film perfekt und sorgt für eine gruselige Grundstimmung. Überhaupt ist der Film unheimlich atmosphärisch.
durch die geniale Kameraführung und Ausleuchtung werden viele surreale Szenen geschaffen, in die sich der Zuschauer wunderbar verlieren kann.
Die Darsteller haben ihre Sache mehr als gut gemacht. Besonders Barbara Steele war einfach fantastisch - in beiden Rollen.
Bava hat diesen Film einfach meisterhaft inszeniert.
Ich hab' den Film dieses Jahr zum ersten Mal gesehen und würde ihn nicht ganz so enthusiastisch bewerten, da er mir doch etwas zu angestaubt wirkte. Nicht handwerklich, sondern inhaltlich und in Sachen Spannung.
Allerdings wusste ich nicht, dass dieser Film Bavas Debutstreifen darstellt. Für ein Debut ist er echt mehr als ordentlich. Und dass das klassische Vampirthema im Jahr 2021 keine untote Fledermaus mehr aus der Höhle locken kann und man ihm dann in Deutschland auch noch einen Dracula in den Filmtitel klatscht, dafür kann Bava ja nix.
Insgesamt finde ich "Die toten Augen des Dr. Dracula" (schon wieder Dracula im Titel ) aber stärker.
Jetzt dann auch wieder gesehen.
Dennoch ist die Essenz des Films die Bildsprache und die ist wundervoll. Die steilen Kontraste, die Ausleuchtung und das famose Setdesign.
Hier würde mich wirklich interessieren, wo der Film gedreht wurde. Die Aufnahmen am Scheiterhaufen sehen nach Theaterbühne aus. Die Innenaufnahmen im Schloss wirken dagegen wie ein echtes Schloss. Hier sind für mich die stärksten Szenen zu finden.
Das sieht einfach gigantisch aus. Die Kameraeinstellungen lassen sofort Bava erkennen. Gerade die Aufnahmen im Eingangsbereich hat er in ähnlicher Einstellung auch in "Blutige Seide" verwendet. Hier werfen Rüstungen die Schatten, in "Blutige Seide" die Schaufensterpuppen.
Befindet sich auf der Blu Ray eventuell ein Audiokommentar von Stiglegger? Ich finde die immer sehr aufschlussreich und interessant.
Irgendwie habe ich jetzt schon bei ein paar Bava Filmen den Eindruck gehabt, das die Außenaufnahmen auf Theaterbühnen bzw. Studiokulissen gedreht wurden, es aber dennoch sehr gut aussieht, hingegegen aber viele Indoursets tatsächlich an originalen Locations gedreht wurden. Im Netz habe ich dazu leider bisher nichts gefunden, aber ich habe hier noch nicht das Bonusmaterial gesichtet. Bei Blood Baron gab es nämlich keine kleine Doku wo man analog zu ein paar Filmszenen dann sah wo genau in Österreich die Drehorte waren. Fand ich sehr interessant!
Ich fand auch die Szenen in der Familiengruft einfach nur sehr stimmig!
Nein, leider nicht! Offenbar wurden für die Restauration der Filme Tim Lucas verpflichtet für die Audiokommentare.
Hast Du da reingehört? Wie sind seine Audiokommentare? Ähnlich unterhaltsam und informativ wie bei Stiglegger?