Bad Teacher

crizzero

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Bad Teacher


Ach, diese furchtbar kreativen Liebeskomödien heutzutage... ich kann sie nicht mehr sehen. Dieses Mal wird als "kreativer Nebenkriegsschauplatz" der Lehrberuf in den USA etwas durch den Kakao gezogen. Nur wirkt dabei derart viel übertrieben oder aber pauschalisierend, dass man dieses vermeintlich erfrischende Szenario nicht wirklich ernst nehmen, geschweige denn darüber lachen kann.

Cameron Diaz spielt diese Leck-mich-am Arsch-Rolle von einer Lehrerin, die null Bock auf ihre Schüler, das Unterrichten und die Kollegen hat, allerdings mit einem gewissen Maß an Spielfreude, das muss man ihr lassen. Allerdings hatte sie auch schon bessere Rollen. Unabhängig davon, bin ich ohnehin kein Fan von ihrem breiten Grinsen und ihrer hageren Figur. Immerhin spielt sie hier angenehm mies gelaunt.
Besser kommt dagegen Jason Segel an, den ich zwar ebenfalls nicht sonderlich mag, der hier aber einige richtig feine Sprüche auf seiner Seite hat und zudem die richtige Form vom sympathischen Anmachen einer eigentlich unerreichbaren Frau präsentiert. Niemals locker lassen, immer wieder das Interesse andeuten und vor allem jede Menge Humor und Lockerheit einbringen. Er macht das hier durchaus gut und rettet den Film vorm Untergang in der Bedeutungslosigkeit.

Nicht dass er überhaupt sonderlich wichtig wäre, da er weder humoristisch noch thematisch irgendwas neu oder gar besonders gut machen würde, aber er ist zumindest keine direkte Zeitverschwendung. Eine Geldverschwendung dagegen schon.

4/10
 
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Willy Wonka

Locationscout
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AW: Bad Teacher

Ich habe mir den Film dann gestern auch einmal angesehen, aber meine Erwartungen war auch gar nicht so hoch, da ich den Film sehr gut einschätzen konnte. Solide Komödie, welche dieses Mal allein von Frau Diaz getragen wird. Wenn man sich näher mit ihrer Filmographie auseinandersetzt, fällt auf, dass so etwas nicht sehr häufig vorkommt.

Ach, diese furchtbar kreativen Liebeskomödien heutzutage... ich kann sie nicht mehr sehen.

Ich kann deine Aversion vollkommen verstehen, aber dieser Film passt eher in der Schublade leichte Komödie mit teils derben Gags und Zoten. Denn der romantische Anteil ist schwindend gering und die Filmrollen von Cameron Diaz haben sowieso meist ein sehr ambivalentes Verhältnis zur Liebe und da stellt die Figur der Elizabeth Halsey keine Ausnahme dar.
Die Handlung des Films plätschert nur vor sich hin und die angepeilte Operation ist der letzte rettende Strohalm, damit dem Zuschauer ein roter Faden präsentiert werden kann. Viel mehr schielt die Grundidee des Films darauf einen richtig schlecht gelaunten Lehrercharakter in Erscheinung treten zu lassen, sodass die Witze auch noch mit den Erinnerungen des Zuschauers an seine eigene Schulzeit verbunden werden könnten. Leider fehlt dem Film an vielen Stellen noch die nötige Eigenironie und die Figuren sind extreme Karikaturen und schon längst keine Stereotypen mehr, was ja nicht unbedingt direkt schlecht sein muss. Aber während es bei manchen Film sehr gut funktioniert mit den typischen Stereotypen und Karikaturen zu spielen (vgl. „The Breakfast Club) führt Regisseur Jake Kasdan seine Figuren nur vor und stellt sie zur Show. Das ist für mich der größte Kritikpunkt am Film, denn eine dünne Geschichte gehört ja beinahe in diesem Genre zum guten Ton....

Fazit: Eine sehr schnelllebige und kurzweilige Komödie mit einer spielfreudigen Cameron Diaz, ein paar Gags und eine Grundidee, welche nicht schlecht ist, aber nicht für sich alleine keinen Film tragen kann. Wohlwollende und knappe 6/10.
 

crizzero

Filmvisionaer
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Ich kann deine Aversion vollkommen verstehen, aber dieser Film passt eher in der Schublade leichte Komödie mit teils derben Gags und Zoten.

Nee, für mich nicht. Ich sehe den Film als Liebeskomödie auf der schulischen Spielwiese. Erst will sie Timberlake, obwohl Segel um sie buhlt. Und dann bekommt sie eben Segel, weil sie Timberlake auch gar nicht mehr will. :zzzz:

Leider fehlt dem Film an vielen Stellen noch die nötige Eigenironie und die Figuren sind extreme Karikaturen und schon längst keine Stereotypen mehr, was ja nicht unbedingt direkt schlecht sein muss.

Deshalb ist das für mich auch ein unterdurchschnittlicher Film. Und obgleich Diaz etwas Spielfreude an den Tag legt, sind die schauspielerischen Leistungen in dem Film doch eher mau und von der Stange. Sowas begeistert mich nicht mehr. Und wegen ein paar netten Gags vergebe ich keine überdurchschnittliche Bewertung.
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Bad Teacher

Nee, für mich nicht. Ich sehe den Film als Liebeskomödie auf der schulischen Spielwiese. Erst will sie Timberlake, obwohl Segel um sie buhlt. Und dann bekommt sie eben Segel, weil sie Timberlake auch gar nicht mehr will. :zzzz:

Sie will doch Timberlake nur wegen des Geldes und Liebe kann man das überhaupt nicht nennen. Und diese Sache zwischen Segel und Diaz ist für mich erst einmal reines Begehren. Beziehungen bzw. Spielarten der Liebe sind doch sowieso in fast jedem Film von jedem Genre enthalten und dennoch handelt es sich nicht immer um romantische Komödien. Bei diesem Film liegt der Fokus auf den Gags, auch wenn sie nicht immer zünden.

Und wegen ein paar netten Gags vergebe ich keine überdurchschnittliche Bewertung.

Die vergebe ich ja auch nicht, denn 6/10 bzw. knappe 6/10 entsprechen für mich die Durchschnittsnote. Bei der 10er Skala ist die Mitte genau bei 5,5 und eine knappe 6/10 sind quasi 5,5. Aber eigentlich ist das ja auch alles Haarspalterei. ;)
 

TheBjoern

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AW: Bad Teacher

Wo nimmst du denn den halben Punkt her? Ich dachte bisher, dass die Hälfte von 10 genau 5 ergibt. :D

Ein häufig auftretender Irrtum: Wenn man die 10 in zwei Hälften teilt, dann ist jede natürlich 5 groß. Aber wenn man sich ein Lineal vorstellt, dass genau 10 cm lang ist und du willst genau die Mitte treffen, dann wirst du entdecken, dass diese bei 5,5 cm liegt.
In der Statistik wird der Median bei einer geraden Anzahl von Stichproben auch ermittelt, indem man:
(Anzahl der Stichproben/2 + Anzahl der Stichproben/2+1) / 2 rechnet.

Beispiel: Stichproben 10
(10/2 + 10/2 +1) / 2 = (5 + 6) / 2 = 5,5

Wie treffend, dass ich in diesem Thema den Lehrer raushängen lassen muss. :D
 

crizzero

Filmvisionaer
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Nee, also für mich sind 5/10 nach wie vor der ganz genaue Durchschnitt bei einer Filmbewertung. Das ist der halbe Wert vom zu erreichenden Maximum und damit genau die Mitte.
6/10 ist demzufolge bereits überdurchschnittlich. So bewerte ich jedenfalls. Deshalb ist 4/10 bei mir auch nicht durchschnittlich, sondern eben unterdurchschnittlich. ;)

Und die Mitte von 10cm wird immer bei genau 5cm liegen! Das ändert sich auch nicht mehr. :D

So oder so ist der Film nicht das Megaerlebnis, so what... :)
 
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kelte

Filmvisionaer
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AW: Bad Teacher

Nee, also für mich sind 5/10 nach wie vor den ganz genaue Durchschnitt bei einer Filmbewertung. Das ist der halbe Wert vom zu erreichenden Maximum und damit genau die Mitte.
6/10 ist demzufolge bereits überdurchschnittlich. So bewerte ich jedenfalls. Deshalb ist 4/10 bei mir auch nicht durchschnittlich, sondern eben unterdurchschnittlich. ;)

Und die Mitte von 10cm wird immer bei genau 5cm liegen! Das ändert sich auch nicht mehr. :D

So oder so ist der Film nicht das Megaerlebnis, so what... :)
das klingt alles so Plausibel :hoch: auch die Bewertung. Der Film war witziger als Werbeclip. Für 90min. reicht der grad zum durchschnittlichen Filmvergnügen. Bei dem Cast hatte ich mir mehr erhofft.
 

TheBjoern

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AW: Bad Teacher

Und die Mitte von 10cm wird immer bei genau 5cm liegen! Das ändert sich auch nicht mehr. :D

Ok ich merke gerade, dass mein Beispiel sehr schlecht gewählt ist. (Wie peinlich :uff:)
Weil ein Maßband oder ein Zahlenstrahl im Bereich der Reellen Zahlen funktioniert.

Das Pro-Argument für die 5,5 liegt im Mengenbereich von Objekten. Wenn man 10 Sterne auf dem Tisch liegen hat und man die Mitte bestimmen möchte, so kann man nicht den fünften Stern als Mittleren bezeichnen, da links von ihm 4 Sterne und rechts von ihm 5 Sterne liegen. Folglich muss sich die Mitte zwischen den Fünften und sechten Stern befinden.
Der Vegleich mit dem Lineal war eine Kurzschluss-Reaktion von mir und da habe ich doch glatt das Gegenargument mit dem Pro-Argument verwechselt. Peinlich, Peinlich.
 

crizzero

Filmvisionaer
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Das Pro-Argument für die 5,5 liegt im Mengenbereich von Objekten. Wenn man 10 Sterne auf dem Tisch liegen hat und man die Mitte bestimmen möchte, so kann man nicht den fünften Stern als Mittleren bezeichnen, da links von ihm 4 Sterne und rechts von ihm 5 Sterne liegen. Folglich muss sich die Mitte zwischen den Fünften und sechten Stern befinden.

Das macht schon eher Sinn... ;)
 

TheBjoern

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AW: Bad Teacher

Aber damit ich hiernicht nur Off Topic schreibe, möchte ich auch ein paar Worte zu Bad Teacher verlieren.
Für mich war der Film ebenfalls nur Durchschnitt (5,5 :D). Die meisten Kritikpunkte wurden bereits beschrieben, wie die überzeichneten Figuren oder die teilweise lahmen und aufgewärmten Gags von einer dünnen Story umwickelt..
Was mich aber am meisten gestört hat, ist die Tatsache, dass der gesammte Film um Diaz` Figur gesponnen wurde. Sie ist ín Allem der absolute Mittelpunkt. Jeglicher Nebencharakter existiert nur, um ihre Eigenschaften und ihre Art zu unterstreichen. Bei dieser ganzen Egozentrik sind die wichtigsten Teilnehmer für so einen Film im völligen Schattendasein verschwunden. Die Rede ist von den Schülern.
Diaz' Klasse war ein gesichtsloser Haufen, aus dem ein paar Schüler am Rande erwähnt wurden aber nie wirklich in die Geschichte eingebunden wurden.

Ein vergleichbarer Film in dem das besser funktionierte wäre für mich "School of Rock". Hier haben die Kinder Jack Black Parolie geboten und haben auf sein Wirken reagiert. Der Film hatte dabei eine wunderbare Eigendynamik entwickelt.
 
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