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Heute endlich gesehen und ich kann mich deinem Zitat nur anschließen. Ganz langsam wird man in die Geschichte eingesogen und verliert nach und nach den Halt. Und das die verschwundene Freundin den gleichen schönen Vornamen wie meine Frau hatte, gab dem Film noch eine beunruhigende persönliche Note.http://www.ofdb.de/film/6146,Malastrana
Diese unheilvolle Atmosphäre zieht sich durch den kompletten Film. Wie in einem Strudel rutscht man immer tiefer in diesen Moloch und hofft das man irgendwie einen Ausweg findet. Dabei beginnen die Hoffnungen fast umerklich zu schmilzen, je tiefer man kommt.
Unterstützt durch den wundervollen Score von Ennio Morricone wirkt "Malastrana" wie eine Symphonie des Grauens, da man nicht nur den konventionellen Thrillerbereich abklappert, sondern auch in Bereiche der Mysthik und des Okkulten vordringt.
deadly, du bist schuld, das ich nun einen Film mit Jürgen Drews in meiner Sammlung habe.
Heute endlich gesehen und ich kann mich deinem Zitat nur anschließen. Ganz langsam wird man in die Geschichte eingesogen und verliert nach und nach den Halt. Und das die verschwundene Freundin den gleichen schönen Vornamen wie meine Frau hatte, gab dem Film noch eine beunruhigende persönliche Note.
Gerade der Score gibt einem immer so ein unbehagliches Gefühl (Schauder). In Kombination mit den Bildern entsteht vor allem in den letzten 15 Minuten ein perfides Gefühl von Schwindel (Vertigo) und Angst. Und die vorletzte Einstellung ist pure Gänsehaut. Wahnsinnig gut gemacht!
Es war für mich auch sehr interessant zu sehen, wie Malastrana mich an verschiedene Filme der letzten Jahre erinnerte. So musste ich bei dem Journalistentrio (Mario Adorf ) irgendwie an die Millenium-Trilogie denken und am Schluss kam mir auch Eyes Wide Shut in den Sinn. Die Giallos haben anscheinend großen Einfluss auf dasThrillergenre bis zum heutigen Tag und da gibt es noch einiges für mich zu entdecken. Und wie schon im obigen Absatz angedeutet, hat sich Aldo Lado auch vom Altmeister inspirieren lassen, auch wenn er dabei neue, bzw. andere Wege ging.
Malastrana hat mir richtig gut gefallen. Danke, deadly für deine KK!!
deadlyfriend schrieb:Aldo Lado drehte bei seinem Erstling im Jahre 1971 fulminant auf und kreierte einen atmosphärisch dichten und unheimlichen Mystery-Thriller. Leider führt er völlig zu Unrecht ein Schattendasein und ist meistens nur Filmfreunden ein Begriff, die sich mit den 60ern und 70ern beschäftigen.
deadlyfriend schrieb:Bei Giallo-Liebhabern ist er selbstverständlich ebenfalls äußerst bekannt, obwohl hier die allgemeinen Zutaten eher spärlich vorhanden sind. Trotzdem hat er auch dort einen hohen Beliebtheitsgrad, was einzig und allein seiner Qualität zu verdanken ist.
deadlyfriend schrieb:In der Tat ist man sogar ansatzweise an "Wenn die Gondeln trauer tragen" erinnert, was besonders an den Schauplätzen liegt. Es ist zwar nicht Venedig sondern Prag, aber die Stadt strahlt eine ähnliche düstere Beklemmung aus.
deadlyfriend schrieb:Von den Schauplätzen her muss man wirklich sagen das Prag die absolut perfekte Wahl für diesen Film war! Diese unheilvolle Atmosphäre zieht sich durch den kompletten Film. Wie in einem Strudel rutscht man immer tiefer in diesen Moloch und hofft das man irgendwie einen Ausweg findet. Dabei beginnen die Hoffnungen fast umerklich zu schmilzen, je tiefer man kommt.
deadlyfriend schrieb:Unterstützt durch den wundervollen Score von Ennio Morricone wirkt "Malastrana" wie eine Symphonie des Grauens, da man nicht nur den konventionellen Thrillerbereich abklappert, sondern auch in Bereiche der Mysthik und des Okkulten vordringt.
Vom Film selbst war ich ein wenig enttäuscht.
Außerdem war ich in Stimmung für seichte, etwas sleazigy Giallo Unterhaltung mit einer knalligen Optik, einer sehr verspielten Kamera, einem sehr eingängigen Score, nackte Haut und stylischen flotten Kills.
Der wird definitv eine weitere Chance bekommen. Ich weiß ja jetzt was mich erwartet in Sachen Tempo, Stil und Inhalt. Wenn ich für diese Art von Giallo in Stimmung bin, gibt es die verdiente Zweitsichtung.
Hab ihn mir vor ein paar Tag angesehen. Erstsichtung. Die Blu-ray ist abolut top. Spitzen Bild und guter Ton. Synchro war auch sehr ordentlich. Auch viel Bonus. Technisch ist die Scheibe absolut zu empfehlen.
Vom Film selbst war ich ein wenig enttäuscht. Das lag aber nicht unbedingt am Film selbst, sondern viel mehr an meiner Verfassung und meiner Erwartungshaltung an den Film. Ich war leider schon sehr müde und auch gestresst von der Arbeit, als ich den Film einlegte
Der wird definitv eine weitere Chance bekommen. Ich weiß ja jetzt was mich erwartet in Sachen Tempo, Stil und Inhalt. Wenn ich für diese Art von Giallo in Stimmung bin, gibt es die verdiente Zweitsichtung.
Das freut mich sehr zu hören und ich befürchte, dass ich hier dann auf jeden Fall noch ein Update machen muss
Das ist wirklich sehr schade. Aber wenn Du, wie Du ja selber schon sagst, an diesem Tag einfach nur sehr müde warst und auch noch gestresst von Deinem Job, denke ich das es einfach nur daran lag. Den ich war mir sicher das der Film auch bei Dir zünden wird!
Daher......
..... bin ich froh das Du ihm eine zweite Chance geben willst. Die hat er nämlich definitiv verdient!
Sehr interessant. Ich liebe Bonusmaterial Im Interview auf der "Night Train" Disc, erzählt Aldo Lado, das sie gar keine Drehgenehmigung hatten.Auch im Film sind nicht nur Untertöne der Kritik daran zu vernehmen, weshalb ich immer noch überrascht bin, das man hierfür eine Drehgenehmigung erhalten hat.
Sehr interessant. Ich liebe Bonusmaterial Im Interview auf der "Night Train" Disc, erzählt Aldo Lado, das sie gar keine Drehgenehmigung hatten.
Er ging einfach davon aus, das die Behörden in diesem streng geführten Regime, sich wahrscheinlich niemals vorstellen könnten, das es jemand wagen würde ohne Genehmigung zu drehen. Also ging er davon aus, das sie niemand ansprechen würde, was dann auch tatsächlich nicht passierte. Niemand sprach sie an.
Das ist der Hammer!
Bei der heutigen Sichtung ist mir auch wieder aufgefallen, wieviele Metaphern sich durch den Film ziehen. Allein ein Gemälde über das sie im Film sprechen, zeigt einen Mann auf einem Seziertisch. Nicht nur seine Erinnerungsfragmente nehmen also Dinge vorweg, sondern auch verschiedene Details im Film. Der ist so abartig gut gedreht, was man durch mehrfache Sichtungen erst in seiner Gänze wahrnimmt. Auch der gesamte Bildschnitt ist einfach perfekt. Er hat in Rom, in Prag und in Ljubljana gedreht. Das merkt man in keiner einzigen Szene. Für mich nach wie vor ein Meisterwerk.