Der Zauberer von Oz

Travis

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Der Zauberer von Oz:

#02 05.12.08 Vince
#05 15.01.11 Leatherface

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Oz - Eine phantastische Welt:

Gesamtüberischt aller Kritzien zu Die fantastische Welt von Oz:


#09 18.03.13 Tarantino1980
 
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Travis

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Kritik von Vince

DER ZAUBERER VON OZ

Ich gelte als Musicalhasser und bin es wohl auch, verschließe mich dem Genre aber keineswegs und nehme mit, was ich kriegen kann. "The Wizard of Oz" hatte es besonders leicht, denn ein Simpsons- und Futurama-Fan muss aufgrund der unzähligen Anspielungen einfach mal diesen Film gesehen haben.
Und siehe da: Ein gar zauberhaft naives Plädoyer für die Heimat, so herrlich künstlich und zuckersüß, dass man die bunte Technicolor-Welt am liebsten drücken und umarmen möchte.
Wenn Mädchen, Vogelscheuche, Blechmann und Löwe (allesamt, besonders die Vogelscheuche, mit ganz hervorragendem Make Up) durch die bunte Gegend stolzieren, singend und tanzend, und Hirn, Herz und Mut suchen, so möchte man sie in ein Kopfkissen stecken und knuddeln, weil allesamt so treudoof sind. Das macht irgendwo den Reiz an der ganzen Sache aus und ich muss gestehen, ich hatte meinen Spaß. Auch wenn das Ganze moralisch heute in seiner Radikalität nicht mehr ernst genommen werden darf.
7/10
 
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crizzero

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Ich gelte als Musicalhasser und bin es wohl auch, verschließe mich dem Genre aber keineswegs und nehme mit, was ich kriegen kann.

Die Musicals, die ich live erleben durfte, waren ganz große Klasse. Nur habe ich eigentlich immer erstmal etwas dagegen, wenn in Filmen gesungen wird. Das gehört in einen Disney-Zeichentrick, aber nicht in einen Realfilm. So ist zumindest immer erstmal meine Einstellung.

"Der Zauberer von Oz" ist trotzdem eine Herzenssache gewesen, als ich mir damals die gelbrote SE gekauft habe. Ich kannte den Film aus frühster Jugend und fand ihn - trotz Gesang - absolut unterhaltsam. Zu fantastisch wird von Oz erzählt. Es hat auch etwas von "Alice im Wunderland", welcher eine ebenso große und zeitlose Kindergeschichte darstellt. Dass der Film dieser Vorreiter ist, macht ihn so bemerkenswert. Von solchen Fantasy-Märchen wird heutzutage noch abgeschaut. Und als ich ihn zuletzt vor Wochen auf DVD gesehen hatte, hatte ich auch nichts mehr gegen den Gesang. Manchmal passt es halt auch in einen fantasievollen Realfilm, dachte ich mir. Judy Garlands "Somewhere over the Rainbow" ist sowieso ein Klassiker und drückt so viele Wünsche und Hoffnungen aus. Das Lied muss man mal gehört und den Film mal gesehen haben.

Auch von mir 7/10.
 
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Vince

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AW: Der Zauberer von Oz

Den muss ich mir auch mal wieder ansehen. Hab irgendwie Heißhunger auf was Zuckersüßes.

Ich hatte da kurze Zeit später auch noch ne richtige Kritik dazu geschrieben. Meine zentrale These: Dieser Film ist der Antichrist.

*klick*
 

Leatherface

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Der Zauberer von Oz


ACHTUNG, die folgende Kritik enthält Spoiler

Der Zauberer von Oz ist ein ein US-amerikanischer Musicalfilm aus dem Jahre 1939. Er ist als einer der erster amerikanischen Farbfilme in technicolor berühmt geworden -dazu später mehr- und zählt in den USA bis heute zu den bekanntesten Filmen überhaupt. Als Vorlage diente das Kinderbuch "Der Zauberer von Oz" von L. Frank Baum.

Der Film handelt von Dorothy, die durch einen Wirbelsturm samt Haus und Hund Toto ins magische Land Oz geschleudert wird. Bei ihrer Landung hat sie rein zufällig die böse Hexe des Ostens getroffen, die dies nicht überlebte. Dorothy erhält daraufhin den Rat, Hilfe beim Zauberer von Oz zu suchen, da sich die böse Hexe aus dem Westen, die Schwester der Osthexe, sich hierfür bei ihr rächen könnte.

Dorothy begibt sich nun auf den Weg zum Zauberer und trifft dabei auf die Vogelscheuche, einen Blechmann und einen Löwen. Die Vogelscheuche hat nur Stroh im Kopf, der Blechmann hat kein Herz und dem Löwen fehlt es an Mut. Sie erhoffen sich, beim Zauberer diese Dinge zu bekommen. Also machen die vier sich auf den Weg und müssen so manch Abenteuer dabei bestehen. Beim Zauberer angekommen müssen sie aber leider feststellen, daß er gar kein Zauberer ist, sondern nur durch diverse Tricks den Anschein danach erweckte. Zuvor erhielten sie die Aufgabe von ihm, der bösen Hexe den Garaus zu machen, um diese Fähigkeiten von ihm zu erlangen. Die Protagonisten erhielten zwar dennoch die Fähigkeiten, nur ist dies dann eben ohne Magie geschehen. Zum Schluß wacht Dorothy auf und stellt fest, das alles nur ein Traum gewesen ist.

Der Film wurde anfangs bewußt trist und monochrom gehalten. Dennoch erklang hier zum ersten Mal das fantastische, oscar-prämierte "over the rainbow" (das der Schreiber dieser Rezension zuvor nur in der Marusha-Techno-Version kannte, aber dies ist eine andere Geschichte), welches wohl immer unsterblich sein wird und so ganz nebenbei später zur Hymne der schwulen Bewegung wurde, die den Song als perfekten Ausdruck ihrer Sehnsüchte nach einer toleranteren und besseren Welt sah. Judy Garland, die die Dorothy spielt, war nur eine Verlegenheitslösung, da die Rolle urprünglich anders besetzt werden sollte. Nachdem Dorothy dann in Oz ankam und die Haustür öffnete (ein klasse Kniff) wich der monochrome Look einer bunten Welt, aber was für einer. Es ist nahezu schon fast unglaublich, was man hier, insbesondere im Land der Munchkins, für knallbunte Farben und Dekors erschaffen hat, die man ruhigen Gewissens schon als psyedelische Explosion bezeichnen kann. Es ist eine wahre Freude, die Landschaften zu sehen, die sich auf der Reise vom knallbunt bis hin zu verdammt düster erstrecken. Auch ist es eine Freude, den (Haupt)-Protagonisten bei ihrem Spiel zuzusehen. Allen voran Judy Garland, die hier eine absolut geniale Performance abliefert, die 1940 hierfür mit dem Juvenile Award geehrt wurde. Und nicht nur die Farben/Dekors sind bemerkenswert, der Film strotz nur so vor skurillen Einfällen. Auch die Effekt-Arbeit ist einfach nur genial! Ach ja, der übrige fantastische -neben over the rainbow- Score möchte ich natürlich auch nicht unterschlagen.

Auch wenn der Film zu der damaligen Zeit mitunter nur durchschnittliche bis schlechte Kritiken erhielt, spielte der Film die Kosten wieder ein und warf auch noch Profit ab. Erst nach dem Fernseh-Debüt ging die Popularität in die Höhe. Na ja, ist wahrscheinlich so wie mit Weinen, die auch erst jahrelang reifen müssen.

Auch wenn der Film aufgrund der "durchgeknallten Art" mit Sicherheit nicht jedermanns Sache ist, möchte ich hier nur noch ein paar Facts niederschreiben:

-Das Zitat von Judy Garland („Toto, ich habe das Gefühl, wir befinden uns nicht mehr in Kansas.“) erreichte im Ranking des American Film Institutes Platz 4 der 100 besten Filmzitate aller Zeiten. Ein anderes Zitat des Films („Am schönsten ist es zu Hause.“) erreichte im selben Ranking Platz 23.

-Das American Film Institute wählte den Film auf Platz 3 der 100 besten Musicalfilme aller Zeiten.

-2008 wählte das American Film Institute Das zauberhafte Land sogar auf Platz 1 der zehn besten Fantasyfilme aller Zeiten. Dabei konnte sich der Film sogar gegenüber einem teuren Leinwandepos wie "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" durchsetzen, welches es „nur“ auf Platz 2 schaffte.

Ich glaub, das letzte Fact sagt schon alles über die Qualität dieses fantastischen Films.

Ich fühle mich auf jeden Fall wieder wie ein kleines Kind, welches ein Dauergrinsen beim zuschauen hat. Dieses Dauergrinsen wird lediglich aufgrund einiger skurillitäten durch heftige Lachanfälle unterbrochen. Ein absolut großartiger Film

5/5 rote Schuhe
 
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Die wilde 13

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AW: Der Zauberer von Oz

Eine tolle Kritik zu einem bezaubernden Film :hoch: Ich habe den schon seit Monaten hier rumstehen (die Edition zum 70sten) und habe richtig Lust bekommen,den endlich mal wieder zu sehen :)

Kleine Anmerkung zu deiner Kritik.Leider verrätst du das Ende des Films.Bitte die Inhaltsangabe ab "Beim Zauberer angekommen müssen sie aber leider feststellen, da..." spoilern ;)
 

Leatherface

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AW: Der Zauberer von Oz

Eine tolle Kritik zu einem bezaubernden Film :hoch: Ich habe den schon seit Monaten hier rumstehen (die Edition zum 70sten) und habe richtig Lust bekommen,den endlich mal wieder zu sehen :)

Kleine Anmerkung zu deiner Kritik.Leider verrätst du das Ende des Films.Bitte die Inhaltsangabe ab "Beim Zauberer angekommen müssen sie aber leider feststellen, da..." spoilern ;)

lieben dank:)

hab auch die 70er-Ed. zu Hause, hatte ich damals blind gekauft und es nicht bereut:) Eclipsed hat schon nen Spoiler gesetzt

@Eclipsed:
danke fürs verschieben und den spoiler-tag. Sorry, hatte zwar über die suche gesucht, aber irgendwie spuckte sie mir nicht aus, daß es einen thread schon gibt:o

@deadly:
hab grad nachdem ich einen Spoiler-Hinweis geschrieben hab gesehen, daß eclipsed schon so nett war. Hm, jetzt gibts oben am Text noch den Hinweis:)

edit: deadly hat verschoben :)
 
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deadlyfriend

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AW: Der Zauberer von Oz

lieben dank:)

hab auch die 70er-Ed. zu Hause, hatte ich damals blind gekauft und es nicht bereut


Der gehört wirklich zu den Filmen die man haben sollte. Und wenn es nur ist um Zitate aus anderen Filmen verstehen zu können.

@Eclipsed:
danke fürs verschieben und den spoiler-tag. Sorry, hatte zwar über die suche gesucht, aber irgendwie spuckte sie mir nicht aus, daß es einen thread schon gibt:o

Du brauchst da gar nicht über die Forensuche zu gehen. Einfach die Gesamtübersicht anklicken. Bei "Z" wärst du fündig geworden;)

@deadly:
hab grad nachdem ich einen Spoiler-Hinweis geschrieben hab gesehen, daß eclipsed schon so nett war. Hm, jetzt gibts oben am Text noch den Hinweis:)

edit: deadly hat verschoben :)


Am besten jetzt auch nichts mehr ändern. Jetzt passt es:lol:
 

Tarantino1980

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Die fantastische Welt von Oz


Regisseur Sam Raimi hat hier die Vorgeschichte der bereits bekannten Geschichte rund um das Fantasy-Land Oz verfilmt. Zu Anfang wird man als Zuschauer in eine schöne Stimmung entführt. In stimmigen s/w Bildern lernt man den Zauberer und Illusionisten Oscar (kurz Oz) kennen, welcher im Jahre 1905 lebt und dort in einem fahrenden Zirkus seine Bühnenshow, einer Mischung aus Illusion und damaligen wissenschaftlichen Errungenschaften, sein Publikum unterhält.

Nach einer wirklich sehr gelungenen und sehr gut inzenierten Eröffnung schafft es Sam Raimi meines Erachtens nicht gänzlich, die Magie mit in die Welt von Oz zu transportieren. Mal abgesehen von der teilweise doch recht schlechten CGI fehlte mir auch häufig einfach die passende Grundstimmung die dieser Filme hätte transportieren müssen um mich vollkommen in diese Welt abtauchen zu lassen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die schlechten CGI Effekte vieleicht nicht sogar gewollt waren, da es natürlich auch als eine Art Hommage an die vorrangegangenen Filme zu verstehen sein könnte. Viele Sets wirkten auf mich auch eher wie eine große Theaterbühne anstatt bewegter Bilder aus einem Spielfilm. Dieses Stilmittel fand ich wiederrum sehr gut. Aber ob es nun eine gewollte Hommage war, oder einfach nur schlechte CGI, Sam Raimi hat es leider nicht durchgehend geschafft mich in diese Traumwelt von Oz mit hineinzuführen. Zu häufig wurde ich durch unnötige Längen wieder herrausgerissen.

James Franco als Oz hat mir gefallen, auch Michelle Williams als Glinda. Jedoch blieben meines Erachtens Mila Kunis und Rachel Weisz definitiv unter ihren Möglichkeiten. Es waren zwar Ansätze vorhanden, jedoch waren mir irgendwie alle Charaktere etwas zu flach angelegt. Alles kam mir nicht so ganz rund vor.

Zusammengefasst war der Film schön anzusehen und hat mich auch größtenteils unterhalten. Dennoch hätte man hier einfach viel mehr Kinomagie verstreuen müssen und dem Zuschauer mehr wundervolle Bilder präsentieren müssen um den Film als perfekt werten zu können. Die Ansätze waren zwar größtenteils vorhanden, die Umsetzung war leider nicht konsequent genug. Mir persönlich fehlte hier das Herzblut von Sam Raimi, welches man z.B. in Drag me to Hell viel deutlicher spürte!

Wertung: 6.5/10
 
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Despair

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AW: Der Zauberer von Oz

Deine Kritik bestätigt den Eindruck, den ich nach dem Trailer hatte. Ich muss zugeben, dass ich weder die Oz-Geschichten noch die Verfilmungen kenne, weil mir das Ganze immer wie eine biedere, verkitschte US-Version von "Alice im Wunderland" vorkam (und selbst die Alice-Geschichte hat mich nie vom Hocker gehauen). Deshalb hatte ich die Hoffnung, dass mir ein Sam Raimi das Ganze etwas schmackhafter machen könnte. Dem ist wohl nicht so.
 

Tarantino1980

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AW: Der Zauberer von Oz

Deine Kritik bestätigt den Eindruck, den ich nach dem Trailer hatte. Ich muss zugeben, dass ich weder die Oz-Geschichten noch die Verfilmungen kenne, weil mir das Ganze immer wie eine biedere, verkitschte US-Version von "Alice im Wunderland" vorkam (und selbst die Alice-Geschichte hat mich nie vom Hocker gehauen). Deshalb hatte ich die Hoffnung, dass mir ein Sam Raimi das Ganze etwas schmackhafter machen könnte. Dem ist wohl nicht so.

Ähnliche Beweggründe hatte ich auch mir diesen Film anzusehen. Ich habe vor Ewigkeiten die bisherigen Verfilmungen gesehen, aber es ist schon zu lange her um einschätzen zu können inwieweit sie heute auf mich wirken würden. Damals als Kind fande ich es recht interessant. Neugierig bin ich auf diese Projekt natürlich auch durch den Namen Sam Raimi geworden. Natürlich hatte ich bei einer FSK 6 Freigabe keinen düsteren Ansatz erwartet :D, aber genauso wie es Martin Scorsese mit Hugo Cabret geschafft hat mich zu verzaubern, hatte ich auch hier gehofft das Raimi es in diesem Genre schafft etwas großes auf die Leinwand zu bringen, dem war leider nicht so. Zwar war der Film recht ordentilch aber leider eben nur Durchschnitt der definitiv nicht in meiner Sammlung stehen wird.
 

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AW: Der Zauberer von Oz

Raimi's Oz war doch mehr oder weniger ein kindgerechtes Remake von Armee der Finsternis :D

Fand den Film übrigens gut. Hat mich toll unterhalten. Aber wie Tarantino auch schon in seiner erstklassigen Kritik schrieb: die Magie war einfach nicht zu spüren.
 

Willy Wonka

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AW: Der Zauberer von Oz

Raimi's Oz war doch mehr oder weniger ein kindgerechtes Remake von Armee der Finsternis :D

An dieser These ist echt etwas dran.

Wenn man sich die Anfänge von Sam Raimis ansieht und dann den Bogen zu diesem neuen Disney-Film spannt, ist es einerseits schon wenig merkwürdig, dass der damalige Independent-Horrorfilmer jetzt familiengerechte Unterhaltung vom Großkonzern zaubert. Aber zuweilen wurde auch der alte Raimi in Oz spürbar. Vor allem bei den dunkleren Szenen im Düsterwald, der Nebel auf dem Boden, die Sträucher die lebendig werden - all das ist gar nicht so weit von „Tanz der Teufel" entfernt. Und wenn man bedankt, welche Entwicklung innerhalb der „Teufel-Trilogie" vollzogen worden ist, sodass am Ende des Weges die „Armee der Finsternis" stand, ist der nächste Schritt zur metaphorischen „Armee des Lichts" in Oz gar nicht weit entfernt.

Der größte Gewinn des Films stellt in meinen Augen James Franco dar, der irgendwie gegen diese ganze kitschige Welt anzuspielen versucht. Er wirkt selbstgefällig, materialistisch, immer auf sein eigenes Wohl aus und dazu noch davon überzeugt wahre Größe an den Tag zu legen. All diese Eigenschaften passen nur bedingt in einen klassischen Disney-Familienfilm und brechen daher zumindest ein wenig die Konstruktion des Films und die Vermittlung der guten Botschaft auf. Zu welchem Zweck? Um schlussendlich so richtig die moralische Keule zu schwingen, denn schließlich handelt es sich immer noch um das Land Oz und wir befinden uns in einem Disney-Film. Diese kitschige Momente gehörten natürlich zu dieser Filmwelt dazu, aber gefallen müssen sich nicht immer. Während Viktor Flemings Film aus dem Jahre 1939 seine zuckersüße Art vor allem aus heutiger Perspektive noch durch die Rückschau in eine vergangene Zeit zu überzeugen weiß, hebt sich die aktuelle fantasievolle Welt von Oz nur noch bedingt vom Wunderland der Alice ab. Die CGI-Hintergründe entlarven ein wenig die Illusion und die Magie, die doch selbst im Film mit einfachsten Mittel erzeugt worden ist. Während aber bei Brutons Alice hauptsächlich der Stil über alles andere triumphiert, bietet Raimis Film noch magische Momente mit den frühen Formen des Kinos, die Illusionskünsten eines Zauberers und einen Hauptdarsteller, der (noch) nicht zur Parodie deiner selbst, wie einst Johnny Depp in „Alice im Wunderland" avancierte.

Resümee: Kurzweilige, nette Unterhaltung, der gelungen den Bogen zum Klassiker „Der Zauberer von Oz“ spannt, ohne aber so tiefe Fußspuren zu hinterlassen wie Flemings Adaption aus dem Jahre 1939.
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Die fantastische Welt von Oz

Mal abgesehen von der teilweise doch recht schlechten CGI fehlte mir auch häufig einfach die passende Grundstimmung die dieser Filme hätte transportieren müssen um mich vollkommen in diese Welt abtauchen zu lassen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die schlechten CGI Effekte vieleicht nicht sogar gewollt waren, da es natürlich auch als eine Art Hommage an die vorrangegangenen Filme zu verstehen sein könnte. Viele Sets wirkten auf mich auch eher wie eine große Theaterbühne anstatt bewegter Bilder aus einem Spielfilm. Dieses Stilmittel fand ich wiederrum sehr gut. Aber ob es nun eine gewollte Hommage war, oder einfach nur schlechte CGI, Sam Raimi hat es leider nicht durchgehend geschafft mich in diese Traumwelt von Oz mit hineinzuführen.

Also der Affe war beispielsweise hervorragend animiert, was beweist, dass die Effektkünstler ihr Handwerk verstehen. Ich glaube die Hintergründe wurden wirklich als diese gekennzeichnet, um damit auf die älteren Adaptionen zu rekurrieren. Wobei ich dann entweder eine bessere Harmonie zwischen Hintergrund und Akteure gewünscht hätte und eine noch deutliche Diskrepanz zwischen Hinter- und Vordergrund. Wegen der 3-D-Umsetzung konnte man leider eigentlich gar nicht mit verschiedenen Tiefenschärfen arbeiten.
 
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