Wir sind keine Engel
Die drei Verbrecher Joseph (Humphrey Bogart) Julius (Peter Ustinov) und Albert (Aldo Ray) haben am Heiligabend genug vom Gefängnisleben und brechen kurzerhand aus dem Gefängnis aus.
Frisch auf der Teufelsinsel gelandet, wollen die drei Sträflinge die mutmaßlich reiche Familie Ducotell berauben und um die Ecke bringen.
Natürlich kommt alles anders als geplant, schließlich haben wir es hier ja ach mit einem Weihnachtsfilm zu tun, da kommt Mord und Totschlag meistens nicht so gut an
Generell sind die Charaktere in diesem Film von Michael Curtiz (Casablanca) allesamt reichlich überspitzt dargestellt. Geldkassetten werden beispielsweise mit einem gezielten Handkantenschlag geöffnet, woraufhin ein lustiges Glöckchen erklingt. So nimmt man den drei Gaunern ihre Missetaten der Vergangenheit nicht wirklich ab, auch wenn sie immer wieder darauf herumreiten. Das muss allerdings auch gar nicht sein, denn der Film lebt ganz klar von dem skurrilen Zusammenspel der drei Hauptdarsteller und ihren spitzbübischen Dialogen, die absolut erstklassig ausgefallen sind.*
Schrieb ich drei Hauptdarsteller? Eigentlich sind es ja vier, der beste Feund des Trios, die Schlange Adolf darf natürlich nicht unerwähnt bleiben. Immerhin hat Adolf ihnen beim Ärger mit einem Gefängniswärter bereits tapfer zur Seite gestanden. "Irgendetwas lag wohl in seiner Stimme was Adolf missfiel..."
Der Film macht einfach Spass und versprüht einen herrlich weihnachtlichen Charme, was ihm einen festen Platz in meinem Pflichtprogramm zu Weihnachten beschert hat.
9/10 Vipern