AW: Das fünfte Element
Das Fünfte Element
Das fünfte Element - ein Film den ich lange nicht mehr sah und immer recht gut in Erinnerung hatte. Doch wurde ich diesmal mit dem Film nicht ganz grün.
Als erstes ist mir die alternde Optik aufgefallen. Der Film hatte einen miserablen DVD-Auftritt mit schlechter Bild und Ton-Qualität. (Wir haben noch die erste DVD-Veröffentlichung zu Hause). Natürlich sollte das nicht den Film schmälern doch der erste Eindruck bleibt erst einmal.
Jetzt, wo ich auch Scott's "Bladerunner" kenne, werden mir auch die Einflüsse klar. Die Optik der Stadt und wie sie zum Leben erweckt wurden sind große klasse. Der Rest des futuristischen Designs hinterläßt bei mir eher einen faden Beigeschmack. Angefangen bei der lächerlichen Kostümierung (Polizei, die außerirdischen Krieger, Stuardess, die Diva) bis hin zu den Charakteren selbst, die meiner Meinung nach -trotzt der humorvollen Auslegung der Handlung- oft zu albern agieren. (An der Spitze: Chris Tucker, wobei er die durchgeknallte Rolle am glaubwürdigsten verkörpert)
Ein wahrer Lichtblick sind unsere beiden Hauptprotagonisten.
Milla, als Leelo, ist der sympathischste Augenschmaus, den ich je in einem Film bewundern durfte *seufz*. Ihr agieren in einer ihr unbekannten Welt und die daduch entstehenden Missgeschicke und Fehldeutungen sind einfach nur niedlich und amüsant (Multipass). Ihre attraktive Gaderobe und das permante Wechseln der selbigen lassen ihre Reize sehr gut zur Geltung kommen *lechz*.
Attraktiv, niedlich, amüsant und glaubwürdig sind die Attribute, mit der ich sie in ihrer Rolle bechreiben möchte. Das Kernstück des Films!
Die Rolle von Bruce Willis alias Korben Dallas ist die zweite glaubwürdige Rolle in diesem Film. Er schafft es als "bodenständigen", "normalen" Charakter in diesem Film voller Verückten eine gesunde Prise Humor zu versprühen. Es scheint so als wollte sich diese Person gegen all den Nonsens, der in dieser Welt passiert, distanzieren und somit kommen schon mal sehr lustige Szenen zustande, wie exemplarisch der Überfall direkt zu Beginn des Films (nice Hat). Doch hat Bruce Willis ab und an auch den Hang zum "Overacting" (siehe Hudson Hawk) und so kommt es vor, dass er auch mal auf die verückte Seite wandert und ein wenig durchdreht. (Ticketschalter am Flughafen)
...und da wäre noch der böse Bösewicht Zorg - perfekt von Gary Oldman verkörpert. Seine Rolle ist ihrer Überspieltheit einfach herausragend von ihm dargestellt. Sein Verhalten, seine Mmik und Gesitk hat etwas einmalig krankes an sich. So sehr ich seine Rolle schätzte und wie gut er sie auch verkörpert hat, würde ich mir die Rolle weniger bizzar/´überdreht angelegt wünschen im Sinne meiner allgemeinen Vorderung: Dem Film weniger skurril anlegen.
Denn somit kommen wir zum Hauptkritikpunkt. Aufgrund meiner zuvor angemerkten Überspitzung des Themas sind so manche humoristischen Einlagen auf der Strecke geblieben. Diese haben meiner Meinung nach dem Film zu sehr geschadet und störten im Gesamteindruck merklich. Da wäre zum einen Dallas' Mutter am Telefon die nichts Lustiges an sich hatte und einfach nur nervte und den Epilog auch zu stören vermag. Des weiteren waren die ganzen Militär-Leutchen zu keinem Zeitpunkt ernst zu nehmen und soetwas nimmt den Film Substanz, um überhaupt ein wenig ernstgenommen zu werden.
Natürlich bietet das Aufeinandertreffen solcher albernen Personen mit dem "Normalo" Dallas für witzige Einlagen ("Offizer XY wird als ihre Frau die Reise antreten"), können aber genauso in die Hose gehen.
Ich bleibe bei der Meinung "Weniger ist Mehr" und hätte mir einen weniger überdrehten Film gewünscht. Schließlich hätten die Situationen mit Leeloo und ihre Unkenntniss genug Potential den Zuschauer weiter bei Laune zu halten und wären besser zu portionieren gewesen. Als Resultat wären dann die dramatischen Momente inklusive Finale packender und emotionaler geworden.
Von mir bekommte der Film
6 von 10 Elementen