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In der Halloweenmacht des Jahres1963 ermordet der sechsjährige Michael Meyers in Haddonfield/Illinois seine Schwester und wird für diese Tat in die psychiatrische Anstalt Smith Grove überwiesen. Als er 15 Jahre später zu seiner Begutachtung gebracht werden soll, in welcher über seine weitere Unterbringung entschieden werden soll, nützt er die Gelegenheit zur Flucht. In seiner Heimatstadt ahnt niemand etwas von der Gefahr, die auf sie zukommt. Einzig Dr. Loomis, sein behandelnder Psychiater, erkennt die Gefahr und nimmt die tödliche Spur von Michael auf.
John Carpenter inszenierte hier den Archetypen des modernen Slashermovies und gab gleichzeitig den Startschuß zu unzähligen Repliken, die allerdings in den seltensten Fällen auch nur annähernd an das Original heranreichten. Erst in den letzten Jahren entstanden im Rahmen der aktuellen Terrorfilm-Welle einige Werke, die in Intensität und Anspruch dieser jahrzehntelangen Meßlatte nahe kommen. Ist auch das Motiv des psychopathischen Killers nicht unbedingt neu, siehe zum Beispiel „Psycho“, so erschließt Carpenter dem Genre eine neue Dimension. Stand bei Hitchcock noch der langsame Spannungsaufbau im Vordergrund, so reduziert Carpenter den Plot auf ein knackiges Minimum und liefert dafür die Schocks am Fließband. Gleiches gilt auch für die Charakterzeichnung des Täters. Bemühte sich Hitchcock noch dem Publikum noch ein möglichst tiefgreifendes Bild des Norman Bates zu liefern, so dezimiert Carpenter seinen Michael Meyers auf eine völlig profillose, stumme, absolut bösartige und zudem hinter einer bleichen Maske verborgene Bestie. Dies alles geschieht jedoch in derart beängstigender Perfektion, daß der Zuschauer unweigerlich im Strom seiner Ängste schonungslos mitgerissen wird und dabei kaum über die diversen Drehbuchschwächen zum Nachdenken kommt. Bestes Beispiel: Wieso kann ein Mann, der (seit seinem 6. Lebensjahr !!!) die letzten 15 Jahre seines Lebens völlig apathisch in seiner Isolationszelle verbrachte, derart routiniert Autofahren!?!?
Die den Spannungsaufbau perfekt unterstüzende Schnittechnik und vor allem Carpenters genial-minimalistischer Score tragen entscheidend dazu bei, dieses völlig neuartige Erlebnis eines Horrorschockers perfekt abzurunden und den Zuseher angsterfüllt an seinen Kinosessel zu fesseln. Ein Meisterwerk, daß wohl auch noch in Jahrzehnten zu den großen Meilensteinen des Genres zählen wird.
Halloween kostete nur 300.000 $ und wurde in 22 Tagen abgedreht. Ein wahrlich glänzendes Geschäft. Haddonfield wird übrigens von einem Vorort von Los Angeles „gedoubelt“. Und wer es bis heute noch nicht weiß. Bei Michaels Maske handelt es sich um eine bleiche Captain-Kirk-Maske, die man je nach Wunsch selbst „schminken“ kann.
Gesamtwertung 10/ 10
Der erste neu hinzugekommene Teil mit der Jugend von MM hat dem Film mehr gegeben als genommen. Natürlich kann man diese Interpretation als Denkmalsschändung betrachten und hat zweifelslos recht damit. Andererseits ist dies wenigstens eine Neuinterpretation des Originals und nicht dessen bloßes Widerkäuen. Ein Faktor, der für mich bei Remakes und deren Existenzberechtigung ein wesentlicher Faktor ist. Ob man diese Neuinterpretation nun als wirklich gelungen bezeichnen kann, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Für mich ist sie es nicht. Ohne viel zu sagen, deutete Carpenter im Original zweifelsfrei an, daß Michael im Schoß einer relativ geborgen und harmonisch lebenden Mittelsstandsfamilie aufwuchs. Für mich ein ganz wichtiger Faktor, um das nachfolgende Grauen noch erschreckender und weniger nachvollziehbar zu machen. Zombie bedient im Gegensatz dazu sämtliche Klischees, welchen man nur habhaft werden kann. Eine White-Trash-Family aus den untersten Regionen der sozialen Mülltonne. Physische und psychische Gewalt, Verrohung in extremen Maße, sexuelle Abartigkeit, und und und. Ein Paradebeispiel, wie es Psychologen lieben, um daran die fast unweigerliche Entwicklung des geschundenen Kindes zum soziopathischen Mörder festzumachen. Muß und sollte in dieser schon geradezu peinlichen Ballung nicht sein. Aber Zombie kann scheinbar nicht anders, als seine Protagonisten in diesem Umfeld anzusiedeln. Somit wird aber Michael, im Gegensatz zum Original, um fast jede Facette seines für Erklärungsansätze nicht greifbaren Nimbus des unbegreiflichen Bösen beraubt und der Film seiner Aura des nicht faßbaren Bösen. Somit bleibt für diesen Teil des Films das Resultat, daß zwar eine Neuinterpretation stattgefunden hat, diese letztendlich aber voll in die Hosen ging.
Für den zweiten Teil des Films, der Erzählung der durch das Original bereits bekannten Geschichte, kann man es relativ kurz machen. in simpelster 08/15-Manier spult Zombie das Carpenter-Original lieb- und einfallslos herunter. Dabei erbringt er als eigenständige "Leistung" lediglich die Hinzunahme weiterer Morde, um den geneigten Slasherfan der heutigen Zeit zu befriedigen. Das "weniger" von Carpenter, eingebettet in einem phantastischen Suspense-Gerüst, war da um Lichtjahre intensiver,und spannender als Zombies klischeebeladene Mordparade. Einziges Plus, welches man Zombie hier noch mit viel gutem Willen anrechnen kann, ist der Umstand, daß er der Versuchung diese Morde in expliziter Manier zu zelebrieren nicht erlegen ist. Eigentlich schon fast verwunderlich, wenn man den ganzen Rest betrachtet.
So bleibt unter dem Strich ein relativ gewöhnlicher Slasher, welchen man nur dann einigermaßen genießen kann, wenn man das Original nicht kennt, oder sich den Filmen aus dieser Ära strikt verweigert. Ich konnte jedenfalls, spätestens ab dem Ausbruch aus der Klapse, das Original im Hinterkopf nicht ausblenden und kam demnach aus dem Kopfschütteln und teilweise auch Ärgern nicht heraus. Wie der Film auf ich gewirkt hätte, wenn ich das Original nicht kennen würde, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. So bleibt für mich als Fazit eine 4/10
Laurie Strode wacht immer noch von Alpträumen geplagt schreiend auf. Auch 20 Jahre nach den Ereignissen der Halloween Nacht im Jahre 1978 hat sie das Erlebte nicht überwunden. Michael Myers ist für sie noch immer allgegenwärtig, was das Zusammenleben mit ihrem Sohn beeinträchtigt. Der zwanzigste Jahrestag nähert sich. Aber nicht nur der, ihr Bruder befindet sich auch schon auf dem Weg.
Steve Miner, der mit der Freitag der 13.te Reihe Slasher-Erfahrung sammelte, ignorierte die Teile 4-6 und setzte diesen direkt als Nachfolger von Teil 2 an. Somit kann man die Reihe auf zwei verschiedenen Wegen verfolgen. Beide Wege sind gut!
Natürlich ist es auf den ersten Blick ein Slasher, aber er ist einer der besseren Sorte. Die Protagonisten interessieren den Regisseur und somit spielt Jamie Lee Curtis die psychisch angeschlagene aber dennoch starke Frau mit Bravour. So hat sie auch die zwei besten Szenen des Films. Die erste Begegnung mit Michael ist einfach nur grandios. Wenn sich beide zum ersten mal nach 20 Jahren Auge in Auge gegenüber stehen, ist die Spannung zum Bersten gefüllt. Ohne Worte, nur mit Blicken. Zudem ist es absolut fantastisch wenn sie sich ihrer Angst stellt und mit einer Axt bewaffnet laut "Michael" schreiend auf dem Hof steht und zum Gegenschlag rüstet.
Als Halloween Fan ist H20 eine einzige Freude und ein verdienter Abschluss der Saga wenn man nicht diesen fürchterlichen "Resurrection" abgeliefert hätte, den ich persönlich aber ignoriere. Der Bodycount und auch der Blutgehalt hält sich in Grenzen, eben so wie man es auch vom Original her kennt. Dafür gibt es aber Platz um die Darsteller gebührend einzuführen. Meines Erachtens der bessere Weg um einen spannenden Film zu schaffen. Das berühmte Halloween-Theme kommt auch hier nicht zu kurz. Diesmal ist es aber weniger kalt und elektronisch sondern eher klassisch umgesetzt. Die Einsätze sind aber sehr gut gewählt und immer an der richtigen Stelle. Mit dem Score hatte man aber noch eine weitere gute Idee. Beim Gastauftritt von Janet Leigh spielte man doch glatt einen Auszug des Psycho Soundtracks
Wer auf solche Feinheiten achtet, konnte nur zu einem guten Ergebnis kommen. H20 ist nämlich eine absolute Bereicherung der Reihe.
Mit dem Remake zu Halloween hat Rob Zombie bewiesen das er endgültig auf einer Stufe mit seinen eigenen Charakteren steht. Das Remake ist dermaßen grottig das ich echt nicht verstehen kann wo die hohen Bewertungen herkommen. Scheinbar ist Rob Zombie nicht in der Lage annehmbare Charaktere zu kreieren, weshalb er uns in seinem dritten Film auch zum dritten mal den Bodensatz der Menschheit als Protagonisten serviert. Wie einfallsreich der Mann doch ist.
In den ersten 40 Minuten hat man es mit der Kindheit von Michael zu tun, die unheimlich öde und ohne jede Spannung auskommt. Absolut ideenlos möchte er eine Erklärung abliefern warum Michael zu einem Massenmörder wurde. Dabei ist ziemlich offensichtlich das er das Original nicht mal im Ansatz verstanden hat, sonst hätte er nicht so vehement an einer Entmystifizierung gearbeitet. Das bekannte Halloween Theme wurde beim ersten mal unglaublich schlecht auf eine Szene gelegt so dass ich fast lachen musste. Mit ein bisschen Hirn hätte er es starten sollen wenn sich Michael zum ersten mal die berühmte Maske überstreift. So hören wir es wenn ein 10 jähriger Kackbratzen spazieren geht.......
Auch die Szene wie er zur Maske kommt ist eher die Schändung einer Legende da er sich die Maske von jemandem klaut der beim Bier holen schon Schwächen offenbart. Das ist fast so als ob man der Mona Lisa mit Kugelschreiber einen Bart malt. Das was Michael Myers ausgemacht hat ist völlig verschwunden. Eher grobschlächtig wie Jason geht er ans Werk ohne einen Fetzen von Spannung aufzubauen. Die Opfer sind nur dämliches Beiwerk ohne einen Hauch von Sympathie. Nichts aber auch gar nichts was den Mythos "Halloween" aufgebaut hat kommt hier noch zum tragen. Außer der neu aufbereiteten Originalmusik.
Die in der Kinofassung nicht gezeigte Vergewaltingungsszene ist immerhin im Bonusmaterial zu "bewundern". Zwar nicht im Hauptfilm enthalten gibt sie uns doch Hinweise auf den gesamten Film oder dessen Absicht. Sie offenbart zumindest die "Regiekunst" von Zombie. Diese sollte nämlich auch dem letzten Zuschauer zeigen worum es hier geht: Eine Aneinanderreihung von Einzelszenen die ohne Sinn und Verstand das Publikum schocken soll, ohne die geringste Atmosphäre zu erschaffen. Filmkunst sieht anders aus.
Mitten in einem dreckigen Milieu beginnt der Film. Die Familie des Michael Myers wurde mit krassen und beleidigenden Dialogen ausgestattet und die familiäre Situation würde man als asozial bezeichnen. So ist es kaum verwunderlich, dass der kleine Michael dadurch sehr gefärbt wird und innerlich immer tiefer in seine eigene Welt versinkt.
Der Film besitzt einen starken Anfang und der junge Daeg Faerch porträtiert den späteren Psychopaten sehr gut. Doch nach der ersten halben Stunde wird der Film kontinuierlich schlechter und wenn Michael Myers dann später aus seiner Zelle ausbricht bekommt der Film einen sehr faden Beigeschmack. Rob Zombie benutze an vielen Szenen sogar die gleichen Kameraeinstellungen und der Film wirkt dadurch wie eine billige Kopie. Das Töten wurde so lieblos und stumpf umgesetzt, dass der Zuschauer sich spätestens nach der dritten Tötung langweilt. Die Atmosphäre des Vorgängers wird in keiner Szene erreicht und durch die zahlreichen Klischees beginnt der Film an die Nerven der Zuschauer zu zerren. Die Entwicklung der Geschichte ist derart vorhersehbar, dass man am Ende nur noch froh ist, dass der Film endlich ein vorbei ist, denn vor allem die letzten 15 Minuten ziehen sich sehr in die Länge. (Hier ist der Beweis für Einsteins Theorie, dass Zeit relativ ist )
Rob Zombie hat am Anfang einen guten Ansatz geliefert, aber dieser wurde einfach nicht weiter verfolgt. Er hätte die Entwicklung des Michael Myers noch ausführlicher gestalten müssen, denn daran liegt die Stärke des Films. Auch versucht Zombie den weiteren Verlauf des Films nicht wie einem gewöhnlichen Slasher aussehen zulassen, da er viele verschiedene Stilmittel verwendete, doch diese fügen sich nicht harmonisch ins Gesamtbild und somit bleibt nur der gute Wille welcher in Erinnerung bleibt.
Bei diesem Film lautet die Devise nur Original ist legal und deswegen schaut euch lieber Carpenters-Version an.
Das Zombie Michael in dieser "kaputten" Familie ansiedelte, hatte ich zuerst auch als Fehler angesehen, doch als ich den Film dann gesehen habe, fand ich es als Neuinterpretation dann aber doch irgendwie passend. Genauso wie den gesamten ersten Teil des Films. Er war innovativ (soweit man das Wort bei einem Horrorfilm-Remake überhaupt benutzen darf!) und sehr gut gespielt! Das Doug Faerch auch so aussieht wie mein jüngster Cousin machte die Illusion bei mir perfekt!
Das der zweite Teil des Films nur eine Kopie des Originals war, empfand ich auch als schade! Da hätte ich mir ein bisschen mehr Mut von Zombie gewünscht, da er den ersten Teil schon so anders inszeniert hatte!
Nichtsdestotrotz geht der Film irgendwie "ab wie Sau", wie ich finde! Was aber wohl letzlich auch daran lag, das ich das Original weitestgehend ausblenden konnte und beide Filme als recht eigenständig betrachten kann!
Von mir eine klare 9 / 10 Punkte!
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=63&vid=80875
John Carpenter inszenierte hier den Archetypen des modernen Slashermovies und gab gleichzeitig den Startschuß zu unzähligen Repliken, die allerdings in den seltensten Fällen auch nur annähernd an das Original heranreichten. Erst in den letzten Jahren entstanden im Rahmen der aktuellen Terrorfilm-Welle einige Werke, die in Intensität und Anspruch dieser jahrzehntelangen Meßlatte nahe kommen.
"H20" ignoriert die Teile 3-6 komplett und fungiert als direkte Fortsetzung zu Teil 1 & 2. "H20" hat einen ziemlich niedrigen Bodycount und konzentriert sich verstärkt auf einen ordentlichen Spannungsaufbau, der in einem tollen Finale mündet. Des weiteren überzeugt der Film durch seine gelungene Atmosphäre und einer tollen schauspielerischen Leistung von Jamie Lee Curtis. Generell verfolgt der Film eher den Slow Burn Ansatz, was mir sehr zusagt. Dazu gibt es noch viele kleine Anspielungen auf Teil 1 & 2. Das Gesamtbild ist also mehr als stimmig geraten. Wenn Laurie sich endlich ihrem Schicksal stellt, zur Axt greift, über den Kampus läuft und dabei laut "Michael!" ruft und das Halloween Thema einsetzt bekomme ich jedes Mal eine enorme Gänsehaut.
Leider hat man während den Dreharbeiten festgestellt, dass die Maske von Michael einfach zu schlecht aussieht. Deswegen mussten viele Szenen neu gedreht werden. Vor allem Nahaufnahmen von Michael. Leider sieht man in einigen Szenen noch die Ursprungsmaske. Das ist besonders ärgerlich im Finale, denn dort wechselt sie von Szene zu Szene. Das irritiert mich doch ein wenig und mildert den überaus positiven Gesamteindruck leider etwas. Das ist aber meckern auf hohem Niveau. Denn unterm Strich ist "H20" imo ein verdammt guter Film. Meine Lieblingsfortsetzung innerhalb der Reihe. Das Ende ist genial, weil es so unfassbar bedriedigend und final ist.
Halloween 1, 2 & H20 bilden eine wirklich sehr gute Trilogie!
"Is this some kind of joke? I've been trick or treated to death tonight." - "You don't know what death is!"
Halloween II macht genau dort weiter, wo Teil 1 aufhörte. Michael ist auf der Flucht. Dr. Loomis versucht weiterhin verzweifelt ihn aufzuhalten. Laurie wird ins Krankenhaus eingeliefert. Der Film hat eine bedrohliche und düstere Atmosphäre, wie ich sie selten in einer Fortsetzung erlebt habe. Der Soundtrack ist wieder genial auf ganzer Linie. Hauptschauplatz ist das auffällig leere und dunkle Haddonfield Memorial Hospital. Das wirkt manchmal etwas befremdlich. Leider verbringt Laurie den Großteil schlafend im Krankenbett. So muss Michael sich erstmal um das wenig interessante Krankenhauspersonal kümmern. Immerhin treibt er dabei weiterhin seine perfiden Streiche mit seinen Opfern und stalkt viel durch die leeren dunklen Gänge des Krankenhauses. Auch Loomis bekommt ordentlich screentime. Im Finale bekommen wir dann ein spannendes erneutes Aufeinandertreffen zwischen Michael und Laurie zu sehen. Die Goreschraube wurde deutlich angezogen. Der Bodycount wurde auch erhöht. Dean Cundey hat den Film wirklich wunderschön fotografiert. Jede Einstellung ist perfekt und das Licht- und Schattenspiel funktioniert hervorragend. Die Kameraführung ist imo der beste Aspekt des Films, da die Geschichte wieder überwiegend visuell sehr stark erzählt wird und man versucht, stilistisch an das Original anzuknüpfen. Leider hielt man es für nötig Michael Myers ein Motiv geben zu müssen. Ob einem das gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde ihn unheimlicher ohne jegliches Motiv. Eigentlich hätte man nach Teil 1 aufhören sollen..... aber der Film dennoch Spaß. Qualitativ erreicht er jedoch zu keiner Sekunde auch nur ansatzweise die Meisterklasse von Carpenter's Original.
Halloween 1963: Im Alter von 6 Jahren ermordet Michael Myers seine 17-jährige Schwester Judith. 15 Jahre später gelingt ihm die Flucht aus einem Sanatorium. Er kehrt in seine Heimatstadt Haddonfield zurück, um erneut an Halloween zu morden. Die Babysitter Laurie, Annie und Lynda geraten dabei in sein Visier. Michael's Psychiater Dr. Loomis unternimmt den verzweifelten Versuch ihn rechtzeitig zu finden und aufzuhalten.
Carpenter verzichtet bewusst auf die Stilmittel, die spätere und qualitativ schlechtere Nachfolger und Nachahmerfilme auszeichnen sollten: unnötig viel Blut, einen hohen Bodycount und die selbstzweckhafte Darstellung nackter Haut. Dem Film liegt ein unglaublich minimalistisches, simples und cleveres Drehbuch zugrunde, welches gemeinsam von John Carpenter und Debra Hill verfasst wurde. Der Film folgt durch und durch Carpenter's Credo: mit minimalistischen Mitteln die absolut maximale Wirkung zu erzielen. Es ist genau dieser Simplizismus, in dem die wahre Stärke von Carpenter's Film(en) steckt.
John Carpenter und Debra Hill kreierten für diesen Film einen Killer, der willkürlich mordet und seine Opfer nicht nach Kriterien auswählt. Ein Killer ohne Motivation, ohne Antrieb und ohne jegliches Motiv. Das macht ihn so unberechenbar wie einzigartig. Absolut jeder könnte sein nächstes Opfer sein, was dem Film ein zusätzliches Spannungselement verleiht. Die Frage nach dem "warum" wird nie geklärt. Was bleibt ist das große Unbekannte. Dieses Konzept geht hervorragend auf, denn die Frage ist immer spannender/interessanter als die Antwort. Es ist genau dieses Mysterium, welches Michael Myers so unheimlich und furchteinflößend macht. Er spricht nicht und versteckt sein Gesicht unter einer weißen, kalten, emotionslosen Maske, fast gänzlich frei von jeglichen menschlichen Zügen. Anstelle seiner Augen starren wir nur in eine endlose schwarze Leere. Das absolut Böse. Michael Myers. The Shape. Ebenfalls genial von Carpenter: er rückt die Figur nicht zu sehr in den Fokus! Ein Fehler, der von sämtlichen Fortsetzungen immer wieder begangen wird (auch abseits der Halloween Reihe).
Carpenter beschließt, die drei Teenager über einen sehr langen Zeitraum im Film zu begleiten. Oftmals begleiten wir sie sogar durch eine sehr voyeuristische Kamera, wo man fast schon meinen könnte, es sei Michael's Perspektive. Das führt zu unterbewusstem Unwohlsein beim Zuschauer. Deshalb fangen wir auch an mit den Teenagern mitzufiebern. Durch diese einfachen und sehr raffinierten Kniffe werden diese Figuren zu unwissenden, passiven und verwundbaren Opfern. Außerdem befinden sie sich alle in der selben Straße zum Babysitten. Dadurch kann Michael sie alle fast gleichzeitig stalken, beobachten, seine perfiden Spielchen/Streiche mit ihnen spielen und nach belieben töten. Carpenter lässt ihn nicht umsonst fast immer links oder rechts nur schemenhaft im Bild erscheinen, wenn er seine Beute beobachtet. Deshalb ist die Kameraführung so genial, denn wenn Michael seine Opfer beobachtet tun wir das Dank der "über-die-Schulter-Perspektive" auch. Die Kamera fängt Michael so ein, dass er niemals klar zu erkennen ist. Er bewegt sich viel im Dunkeln. Er wird eins mit den Schatten der Nacht und verschmilzt mit ihrer Schwärze. Der Zuschauer bekommt das Gefühl, dass Michael hinter jedem Busch, hinter jedem Baum und hinter jedem Haus lauern könnte und das obwohl er nur 10 Minuten Screentime hat. Diese nutzt Carpenter jedoch mit maximaler Effizienz.
Durch Loomis werden wir immer wieder daran erinnert, dass Michael nichts menschliches an sich hat und er unbedingt gefunden und aufgehalten werden muss - der leibhaftige Tod ist nach Haddonfield gekommen. Ihm wird dadurch eine allgegenwertige Präsenz verliehen und er stellt eine allgegenwertige Gefahr und Bedrohung dar. Selbst wenn man ihn gar nicht sieht oder hört. Das Resultat ist ein enormer Spannungsbogen, der von Carpenter extrem ausgedehnt wird. Denn wir fürchten uns nicht vor dem eigentlichen Mord, sondern vor der Antizipation des Verbrechens. Und weil der Meister sich dabei so unendlich viel Zeit lässt, zerrt das ungemein an unserem Nervenkostüm und die Spannung wird von Minute zu Minute intensiviert, bis sie fast ins Unermesslichte steigt. Wie ein Gummiband, an dem man immer weiter zieht und sich fragt, wann es denn nun reißen wird. Zumal uns die Opfer auch als sehr sympatische Charaktere ans Herz gewachsen sind.
Dazu kommt dann noch der Part von Loomis - dem einzigen Charakter, der weiß(!), was Michael Myers wirklich ist: das absolut Böse. Doch niemand will ihm Gehör schenken, nicht einmal der Sheriff. Obwohl Loomis ihm und dem Zuschauer immer wieder eintrichtert wie gefährlich Michael ist, glaub man zwar an den entflohenen Patienten, der eine Gefahr darstellt, jedoch nicht an das absolut Böse. Loomis geht sogar soweit, ihm die Menschlichkeit abzusprechen. Er versucht verzweifelt das abolut Böse aufzuhalten. Doch er scheint immer wieder gegen eine Wand zu reden/rennen. Da wir aber im Wechsel immer wieder sehen, dass Michael sein Unwesen treibt und es nur eine Frage der Zeit ist bis er zuschlägt, stellt sich beim Zuschauer ein Gefühl von einem "Wettlauf gegen die Zeit" ein. Wird Loomis Michael rechtzeitig finden? Wird er ihn auch aufhalten können? Wie viele Opfer wird Michael fordern? Das erhöht die Spannung abermals.
Und als Loomis dann herausfindet, dass Michael ganz in der Nähe ist und Laurie zur selben Zeit geradewegs in Michael's Falle läuft ist die Spannung kaum noch auszuhalten. Dieser Moment, wo Laurie von Haus A nach Haus B geht, dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit. Womit wir wieder beim Punkt des Auslösens von Angst durch Antizipation angelangen.
Laurie ist neben Loomis auch die einzige Person, die spürt, dass etwas nicht stimmt. Sie schenkt dem ganzen jedoch Beachtung. Das ist auch der Grund, weshalb sie überlebt. Sie ist sich ihrer Umgebung und den seltsamen Ereignissen, die um sie herum geschehen, bewusst. Sie schreibt diese nicht als Nichtigkeiten oder Albernheiten ab - so wie Annie und Lynda es tun. Sie hört auf ihren stillen, inneren Alarm. Sie ist wachsam. Ihre Sinne sind geschärft.
Die beiden Handlungsstränge (Loomis und Babysitter) verlaufen parallel, ergänzen sich wundervoll in ihrer simplen, linearen Gestaltung und sorgen für eine vorbildliche Spannungskurve. Im Finale laufen sie perfekt zusammen. Das Ende ist genial und wirkt noch lange nach.
Der Zuschauer realisiert nämlich, dass Loomis die ganze Zeit über recht hatte: das absolut Böse existiert tatsächlich und zwar in Form von Michael Myers. Zuvor trieb er zwar sein Unwesen, aber er schien in seinem Handeln nicht übernatürlich stark, unmenschlich oder gar unsterblich zu sein. Laurie sticht ihn mit einer Stricknadel in den Hals und mit einem Küchenmesser in die Brust. Doch es ist nicht gänzlich unrealistisch, dass ein Mensch diese Angriffe überleben könnte. Vor diesen Ereignissen hat Michael seine Zeit überwiegend mit Stalking verbracht. Er verhält sich bis zur letzten Szene des Films nicht so, wie er die gesamte Laufzeit über von Loomis dargestellt wird. Loomis warnt ununterbrochen vor dem personifizierten Bösen, anstatt Brackett vom Kranheitsbild seines Patienten zu berichten. Das lässt ihn als Psychiater unseriös erscheinen. Für Brackett ist es, wie er selbst so schön sagt, nur "fancy talk". Auch dem Zuschauer wird kein Beweis in Form von Rückblenden oder anderen Stilmitteln geliefert. Man hat lediglich Loomis' Wort. Seine eindringlichen Warnungen wecken zwar Interesse/Neugier und sorgen dafür, dass Michael von beiden Parteien als Gefahr und Bedrohung wahrgenommen wird, jedoch nicht als übernatürlich/unmenschlich und erst recht nicht als das absolut Böse. Erst in der letzten Szene des Films, als Loomis Michael direkt gegenüber steht und 6x mit einem Revolver auf ihn schießt, er dabei vom Balkon stürzt und diesen Angriff überlebt und fliehen kann, hat der Zuschauer allen Grund Loomis endlich Glauben zu schenken. Der Zuschauer realisiert: Loomis hatte recht. Michael könnte tatsächlich etwas übernatürliches/unmenschliches an sich haben. In diesem Moment wird er für mich zum Boogeyman. Er ist das absolut Böse. Und nun ist es entkommen. Es lauert irgendwo dort draußen und könnte jeder Zeit erneut zuschlagen. Mit diesem mulmigen Gefühl wird der Zuschauer zurückgelassen. Was diesen Moment noch viel intensiver und glaubwürdiger macht ist Loomis' Reaktion, als er feststellt, dass Michael verschwunden ist. Man kann in seinem Gesicht förmlich folgenden Satz lesen: "Ich wusste, das würde passieren."
Ich bekomme bei diesem Ende jedes Mal Gänsehaut am ganzen Körper. Das gilt auch für die Szene im Myers Haus, wo Loomis darüber spricht, wie er Michael zum ersten Mal vor 15 Jahren traf.
Aus technischer Sicht spielt "Halloween" in der Oberliga. Die Geschichte des Films wird von Kameramann Dean Cundey überwiegend visuell in extrem atmosphärischen Bildern erzählt. Jede Einstellung und jede Kamerafahrt besticht allzeit durch perfektes Framing. Die Kamera ist Dank der Panaglide fast immer in Bewegung. Revolutionäre (oftmals voyeuristische) lange Kamerafahrten, POV Shots des Killers und Longtakes sorgen dafür, dass der Film lebendig wirkt und den Zuschauer noch aktiver in die Geschehnisse involviert. Generell sieht der Film sehr edel und hochwertig aus. Ausleuchtung, Farb-, Licht- und Schattenspiel sind atemberaubend. Besonders die Nachtszenen tragen mit ihrem intensiven Blau massiv zur Atmosphäre bei, die "Halloween" so einzigartig macht. Die eindrucksvollen Bilder transportieren viele wichtige Informationen, die für den Zuschauer essenziell sind, um der Handlung folgen zu können. So funktioniert visuelles Storytelling! Cundey und Carpenter sind ein tolles Team, da ich ihre "show, don't tell"-Philosophie des Filmemachens einfach liebe. Film ist ein visuelles Medium, und daher begrüße ich es sehr, dass die beiden ihre Geschichten im höchsten Maße visuell erzählen. Die Musik ist legendär. Ohne sie wäre der Film undenkbar. Sie trägt mindestens genau so viel zur Atmosphäre bei wie Cundey's wundervolle Bilder. Der Schnitt ist messerscharf und perfekt gesetzt. Das Pacing ist exzellent. Das Resultat ist eine klare Struktur mit einer fokussierten Narrative. Der Zuschauer kann der Handlung zu jeder Zeit folgen. Motivationen und Handlungen der Charaktere wirken glaubhaft und sind für den Zuschauer nachvollziehbar. Die Spannungskurve in "Halloween" ist meisterhaft und zählt zu den Besten im gesamten Genre. "Halloween" ist ein Slow Burner der Extraklasse. Kurzum: Kamera, Schnitt und Musik bilden eine perfekte Symbiose.
"Halloween" bietet ein tolles Ensemble an Schauspielern. Donald Pleasence als Dr. Loomis zählt zu meinen Alltime-Favorites. Er ist ein toller, gestandener Charakterdarsteller, der dem Film durch seine nuancierte Darbietung die nötige Gravitas, Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit veleiht. John Carpenter hat diese Rolle aber auch einfach sehr gut geschrieben. Nick Castle als Michael Myers/The Shape ist absolut furchteinflößend. Seine Performance ist bis heute unübertroffen. Jamie Lee Curtis als Laurie Strode ist zur Ikone avanciert (und begeistert auch nach über 40 Jahren noch immer die Fans in der gleichen Rolle). Sie mimt das schüchterne, sympathische Mädchen von nebenan, das über sich hinaus wachsen muss, um sich und die Kinder vor Michael zu retten, überaus glaubwürdig. Alle anderen (Neben)Darsteller fügen sich ebenfalls harmonisch ins Gesamtbild ein. Vor allem die Chemie zwischen Laurie, Annie und Lynda ist Dank der natürlich wirkenden Dialoge und Interaktionen sehr realistisch. Toll geschrieben von Debra Hill. Charles Cyphers als Sheriff Brackett weiß in seiner Rolle ebenfalls zu gefallen.
Fazit:
"Halloween" ist ein meisterhafter Suspense-Thriller. Ohne jeden Zweifel der König aller Slasherfilme und - wie man es auch dreht und wendet - ein Meisterwerk. Auch abseits des Horrorgenres und Low Budget Bereichs.
Zweimal klasse geschrieben Ich bewerte sie beide allerdings noch ein wenig höher. An der Reihe finde ich irgendwie klasse das man verscheidene Wege schauen kann. Einmal 1/2/7/8 und 1/2/4/5/6 wobei ich bei der ersten Runde bei Teil 7 aufhöre und bei der zweiten bei Teil 4, da ich dort das Ende gigantisch finde.
Ah, Teil 1 folgte auch noch. Ebenfalls klasse und da ziehen wir in der Bewertung gleich. Ein absolutes Meisterwerk was für mich unantastbar ist. Deshalb auch der Zombie Verriß. Kommen die anderen Teile auch noch an die Reihe?
Das mit den Dialogen wußte ich gar nicht. Aber sehr interessant das jetzt zu wissen!
Die anderen Teile werde ich auch noch reviewn (kann man das so schreiben?). Teil 4 ist wirklich noch ganz gut. Allerdings passt er nicht so wirklich in das Schema von 1,2,H20. Diese 3 Filme sehe ich ja als Trilogie, aber 4 ist ansich schon recht gut. Aber 3,5,6,8 sind doch mehr als überflüssig!
Teil 3 habe ich recht gut in Erinnerung. Ist aber so eine Sache. Anfänglich fand ich den furchtabr weil eben kein Michael da war. Jahre später hatte ich ihn mir dann nochmal angeschaut und für gut befunden, da ich ja jetzt wußte das es eine komplett andere Handlung war. Teil 4 finde ich absolut klasse. Teil 5 ist dann bis auf das mysteriöse Ende nicht mehr so prickelnd und Teil 6 auch nicht unbedingt. Ich finde aber das man sie sich in jedem Fall anshen kann. Der schlechteste bleibt für mich in jedem Fall Nummer 8. Da war nur der Trailer gut.
Mit Teil 3 ging es mir damals auch so. War total enttäuscht. Werde ihn mir aber nochmal ansehen und dann meine endgültige Meinung dazu bilden. Die restlichen Reviews sollten morgen folgen! Schreibst du auch noch ein paar?
Mit Sicherheit, aber dafür muß ich die Reihe erst nochmal sichten. Habe sie zwar mehrfach gesehen, aber aus der Erinnerung heraus bringt das nicht viel. Bei Scream wären mir dann beispielsweise viele Dinge gar nicht eingefallen, wenn ich sie nicht nochmal geschaut hätte. Ich weiß aber noch nicht wann.
Der Film hat einige frustrierende Momente, kann aber auch durch viele starke Ideen punkten. So verhält sich Michael zwar noch immer wie der Schatten, sieht aber leider aus wie Nicolas Cage. Rachel muss leider früh ins Gras beißen. Dafür zählt ihr Set Piece zu den besten Szenen des gesamten Films. Sehr spannend inszeniert und toll gefilmt. Generell weiß der Film durch seine vielen POV Shots und Stalkingszenen zu bestechen. Das sorgt für eine unheilvolle Atmosphäre. Diese wird gelegentlich durch dämliche Ideen wie z.B. den "Clown-Cops" geschmählert. Tina und Spitz sind auch zwei absolute Nervensägen. Aber dafür wurde Loomis' Rolle sehr interessant angelegt. Er ist mittlerweile so verzweifelt und bewegt sich in seinen Methoden selbst am Rande des Wahnsinns, dass viele seiner Taten erschreckend und abscheulich wirken. Vor allem, wenn er Jamie als Beute für Michael benutzt und sie um ihr Leben fleht. Er ist der heimliche Antagonist des Films. Auch ganz stark von Pleasence gespielt. Danielle Harris ist ebenfalls wieder sehr stark in ihrer Rolle als Jamie. Die Angst, das Trauma und die Panik, die dieses kleine Mädchen ununterbrochen erfahren muss, wird zu jeder Zeit glaubhaft von ihr verkörpert. Man fiebert richtig mit, wenn Michael sie unfassbar agggressiv und intensiv verfolgt und versucht sie zu töten. Diese Verfolgungsszenen sind das Highlight des Films imo. Vor allem, wo sie sich im Schacht versteckt. Diese Elemente machen "Halloween 5" zu einem sehr düsteren, erbarmungslosen und kompromisslosen Film. Der Mann in Schwarz stört nicht weiter, jedoch wird dieses Storyelement nicht aufgelöst. Damit darf sich dann die Fortsetzung rumplagen. Gibt auch massiv viele Kontinuitätsfehler zum Vorgänger, aber im Kontext des Films stören sie tatsächlich nicht weiter. Beispiel: Das Myers Haus ist nur im Gothikstil, erweißt sich aber als grandioser Schauplatz für ein spannendes Finale, welches desweiteren durch ein tolles Licht- und Schattenspiel aufgewertet wird. Die Musik ist gewohnt gut. Für mich war der Film jahrelang der schlechteste Teil der Reihe. Aber bei der heutigen (x-ten) Sichtung haben sich für mich echt viele seiner Stärken herauskristallisiert.
Der mittlerweile 6. Teil der Reihe schließt an die Geschehnisse der Teile 4 & 5 an. Der Thorn-Kult versucht das pure Böse (Michael Myers) zu kontrollieren und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Doch wir alle wissen, wie das ausgeht... das absolut Böse lässt sich nicht kontrollieren!
Der Film strotzt nur so vor Logiklöchern. Immer wenn eine neue Nebenhandlung eingeführt wird, wird sie gleich wieder verworfen. Da fragt man sich als Zuschauer doch was das alles soll. Man kann - wenn man will - den Film total auseinander nehmen und schlecht machen. Bei dem Drehbuch, falls es so etwas überhaupt gab, absolut berechtigt. Wodurch er aber besticht ist seine enorm intensive Atmosphäre. "Curse" ist der erste Film in der Reihe, der tatsächlich im Herbst gedreht wurde und das resultiert in einer prachtvollen und auch unheilvollen Optik. Gepaart mit der legendären Musik, den starken Blautönen in den Nachtszenen und einem ordentlich zulangendem Michael Myers kann man durchaus seinen Spaß mit diesem Film haben.
Auch in Sachen Gore wurde die Schraube ordentlich angezogen. Leider hat man viele Szenen mit Dr. Loomis raus geschnitten. Das ist sehr schade, denn er war irgendwie immer das Herzstück der Reihe. Ohne Loomis, kein Michael. Ohne Michael, kein Loomis. Diesen Vibe haben die Filme mir irgendwie immer vermittelt. Das ein oder andere spannende Set Piece hat der Film ebenfalls zu bieten.
Für mich ist "The Curse of Michael Myers" einer der unterhaltsamsten Teile der Reihe. Sehr kurzweilig und reich an Atmosphäre. Habe echt einen Softspot für den Streifen.