Prom Night
"Einmal Prom Night sehen und du weißt Bescheid"
Dieses Zitat von Randy im Meisterwerk "Scream", rückte den Film auch bei mir wieder in den Fokus. Ich sah ihn viele Jahre vor "Scream" und hatte ihn als relativ dröge in Erinnerung. Wenn er aber in "Scream" erwähnt wird, wollte ich mich nochmal damit beschäftigen und fand einen besseren Zugang. Bei der jetzigen Sichtung, habe ich mich mit den Problemen des Films beschäftigt aber auch mit seinen Stärken. Was hätte man hierzu für ein schönes Booklet verfassen können, aber dazu später.
Der Film beginnt richtig stark, in einer echt tollen Location und liefert den Hintergrund des Films, der später von "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" übernommen wurde.
In der Gegenwart angekommen, liefert er weiter sehr gut ab. Bedrohliche Telefonanrufe mit Flüsterstimme, die das Ende der Beteiligten ankündigen, sind sehr gut in die Einführungen der Charaktere verwoben, weshalb die Spannung erhalten bleibt. Nach etwa 20 Minuten geht es abwärts. Die Charaktere werden immer dämlicher und Weitere eingeführt. Der Schulprolet, die Dumpfbacke etc.. Die aufgebaute Spannung fällt drastisch ab, bis sie kaum noch vorhanden ist. Die Langeweile gipfelt in einer minutenlangen Tanzszene, die allein stehend betrachtet mit Sicherheit gelungen ist, aber als Auflockerung nach einem Spannungsmoment besser gepasst hätte. Erst nach 60 Minuten geht der Killer ans Werk und bis dahin dürfte er viele Zuschauer bereits verloren haben.
Dennoch sind die folgenden 30 Minuten gut und auch überraschend umgesetzt. Der Härtegrad ist nicht sehr hoch, was aber daran liegt, daß er nicht wirklich als Slasher konzipiert war. Warum der Film dennoch einen sehr hohen Kultstatus genießt, könnte man jetzt analysieren und schön ausführen aber mir fällt auf, daß ich eh bereits viel zu viel geschrieben habe