The Fall

George Lucas

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Filmkritiken
3
THE FALL

Film:
Los Angeles, 1915. Nach einem missglückten Eisenbahnstunt liegt der Stuntman Roy Walker (Lee Pace) im Krankenhaus und trifft dort auf die kleine Alexandria.
Da er fortan nicht an den Rollstuhl gefesselt sein möchte, entschließt er sich, seinem Leben ein Ende zu bereiten und überredet das kleine Mädchen, ihm die Morphium-Tabletten aus einem Arztschrank zu stehlen. Als Gegenleistung erzählt er ihr eine phantastische Geschichte über mythische 5 Helden, die am Ende alle sterben sollen. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr vermischen sich Fiktion und Realität...

Kritik:
15 Jahre nach THE CELL gelingt Regisseur Tarsem mit seinem 2. Kinofilm eine der aufwändigsten Produktionen der Filmgeschichte. In 18 Ländern wurde THE FALL gedreht und berauscht mit atemberaubend schönen und stilistischen Bildern. Die Schauspieler wissen durchweg zu gefallen. Allen voran Lee Pace als vom Leben enttäuschter Stuntman und Justine Waddell als kleines Mädchen, dass für ihre Mutter auf den Orangenplantagen arbeitet, gehen in ihren Rollen richtig auf. Sicherlich kein Film für Zwischendurch.
Note 8,5/10

Bild:
Die phanastischen Geschichten erstrahlen in kräftigen Farben und herausragendem Kontrast. Das rauschfreie 1,85:1 Bild ist knackscharf und lässt sogar noch die Details der Kleidung der Protagonisten erkennen, die weit entfernt am Horizont durch die Wüste laufen. Die Szenen im Krankenhaus sind perfekt ausgeleuchtet, fallen aber im direkten Vergleich etwas ab. Sie besitzen immer noch eine gute Schärfe und natürliche Farben, strahlen aber nicht mehr ganz so. Das ist ein gewolltes Stilmittel des Regisseurs, um die Unterschiede zwischen trister Realität und der phantastischen Traumwelt darzustellen und führen zu keinem Punktabzug.
Note 10/10

Ton:
Die dialoglastigen Krankenhausszenen bauen eine breite Stereofront auf. Stimmen und Geräusche sind sehr gut auf der vorderen Bühne platziert. Mit Beginn der phantastischen Geschichten von Stuntman Roy Walker öffnet der deutsche DTS-HD Master Audio 5.1 Sound den Raum nach hinten. Musik und Effekte strömen durch das Kino und schaffen eine angenehme Atmosphäre, ohne viele direktionale Effekte. Die Musik von Beethoven (!) passt wider erwarten ganz hervorragend zu Handlung und Bildkomposition.
Note 7/10

Sonstiges:
Die 3-Disc Limited Collektor´s Edition enthält neben der Blu-ray auch die DVD mit Dolby Digital 5.1 Ton und eine Bonus DVD. Allein die Hartcover "Buchausführung" und das innenliegende 24-seitige Booklet machen richtig was her. Wer die DVD nicht benötigt, verschenkt oder verkauft diese halt. Das aufgeklebte Papiercover mit FSK Logo kann dann als Cover dienen. Auf der Buchausführung ist übrigens kein FSK-Logo aufgedruckt.

Fazit:
Ergreifender und vor allem optisch überwältigender Film in einer herausragenden Bild- und guten Tonqualität. Aufgrund der etwas speziellen (künstlerischen) Gestaltung empfehle ich allen, die mit THE CELL und DER ENGLISCHE PATIENT nicht viel anzufangen wissen, vor dem Kauf den Gang in die Videothek.
Note-Gesamt: 8/10
 

kelte

Filmvisionaer
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AW: The Fall

ich hab den Film damals direkt ausgeliehen als der erschienen ist. Keiner wollte den zuerst und mittlerweile ists ein kleiner Renner.
Die Buchbox werde ich mir 100%ig bald kaufen.
Der Film steht bei mir auf Augenhöhe mit The Fountain (thematisch verschieden aber künstlerisch anspruchsvoll!)
 
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