AW: The Fall
The Fall
Der film an sich hat mir gut gefallen, aber mit
"Big Fish" würde ich ihn nun wirklich nicht vergleichen, da
"the fall" dessen märchenhaftigkeit und zauber leider völlig fehlt.
Tarsem tut das, was er am besten kann: unbeschreibliche filmbilder auf die leinwand zaubern, bei denen jeder frame ein gemälde ist. die handlung bleibt hierbei leider komplett auf der strecke, zumindest was die erzählte geschichte innerhalb des films betrifft, denn die ist eigentlich komplett zu vernachlässigen, und wenn man mal genau drüber nachdenkt, dürfte dieses minimum an inhalt ein mädchen dieses alters kaum bei der stange halten, denn Roys geschichte hat eigentlich rein gar nichts fesselndes zu bieten. sie ist nicht abenteuerlich, lustig oder spannend, sondern einfach nur mittel zum zweck, damit sich Tarsem ordentlich austoben kann.
inhaltlich weitaus interessanter ist da der film in der "realität", besonders wenn man sich das kleine büchlein dieser tollen VÖ durchliest und erfährt, daß alle beteiligten (mit wenigen ausnahmen) dachten, der damals noch nahezu unbekannte Lee Pace sei tatsächlich gelähmt, was erst am ende der dreharbeiten richtig gestellt wurde.
fazit: optisch herausragender form-über-inhalt-film, den man am besten auf leinwand genießen sollte, denn was Tarsem hier an bildern gezaubert hat, ist wahrlich unglaublich/einmalig. daß die handlung dabei etwas zu kurz kommt, kann man verschmerzen. den märchenhaften charme eines
"big fish" erreicht
"the fall" aber zu keinem zeitpunkt auch nur annähernd, dafür ist der fantasy-teil zu nüchtern und kalt erzählt und dient einzig dem zweck, daß sich Tarsem mal richtig austoben kann. deshalb ließ mich persönlich der film emotional auch komplett kalt.
trotzdem hat mich der film beeindruckt und gut unterhalten ==>
8/10